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Fenfushi, Maldives

Es ist soweit! Nach drei Jahren Reise-Pause sind wir wieder unterwegs…

…auch wenn nur für 10 Tage!


Tag 1 - Anreise

 

Begonnen hat unser Abenteuer schon einmal sehr gut. Wir wurden für den Hinflug umgebucht auf einen Direktflug Zürich-Male und dann gab‘s noch ein Upgrade in die Eco-Max mit mehr Beinfreiheit, weitverstellbarer Rückenlehne und gratis Alkohol…

Nach ca. 9h Flug waren wir schon in Male, aber noch nicht am Ziel - denn dieses heisst Fenfushi. Eine kleine lokale Insel im Süd Ari Atoll. Anstelle eines Wasserflugzeugs nahmen wir einen Inlandflugnach Mamigili - der liess jedoch etwas auf sich warten, denn der Abflugplan hatte sich um 2h nach hinten verschoben und etwas Verspätung kam auch noch hinzu. Immerhin durften wir dank Andreas‘„Premium Lounge Mitgliedschaft“ etwas Zeit in der Lounge verbringen inkl. zweites Frühstück.

Der Flug von Male nach Maamigili dauerte dann nur 20 Minuten. Mit dem Airport Shuttle ging’s zur Wasserfront, wo Hassan schon auf uns wartete. Das Gepäck geschnappt, ab auf’s Boot und vorbeigesaust anSunIsland (oder auch „Russian Island“) nach Fenfushi.

Hassan brachte uns zu unserem Guest House „Vevu Villa Fenfushi“ aktuell noch oder wieder das einzige auf der kleinen lokalen Insel… mit ca. 800 Einwohnern. Wir wurden herzlich mit zwei frischenKokosnüssen empfangen. Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet hatten, zeigte uns Hassan die Insel, Bikini Beach für Touristen (wir sind zur Zeit die einzigen)und den Sunset Point.

Weiter ging‘s ins Dive Center, wo er und Christina auch wohnen. Ein wunderschönes Fleckchen Paradies direkt am Strand.

Zurück in der Vevu Villa, war es dann auch schon Zeit für das Abendessen. Der indische Koch zauberte Fried Rice und einen super leckeren Fisch für uns. Dann gabs noch Früchte und Kaffee, einen kleinen Abendspaziergang auf der Insel, bevor wirhundemüde ins Bett plumpsten.

 


Tag 2

Nach einem leckeren Inselfrühstück - Rührei, Toast, Chicken-Würschtli, Butter, Konfi, Kaffee und Saft - starteten wir gemütlich in den Tag.

 

Mit Flossen, Taucherbrille und Schnorchel machten wir uns auf in Richtung Sunset Point, um das Hausriff zu erkunden. Was auf Grund des seichten Wassers nicht ganz einfach war - dafür schön und warm - bestimmt 30 Grad (ja, das Wasser). Wir haben einige sehr intakte Blöcke mir farbigen Korallen, diversen Fischen inkl. Noodie gefunden. 

 

Stunden später und mit schrumpligen Fingern kamen wir aus dem Wasser und verschoben an den Bikini Beach für ein kurzes Nickerchen - Achtung! Mücken Alaarm! Nie ohne Moskito Spray und auch dieser half nur bedingt. Etwas mehr als eine Stunde und ca. 8 Mückenstiche (Prisca) später, entschieden wir uns zurück in die Villa zu gehen.

 

 

Auch heute gab es frische Kokosnüsse und dazu noch Brotfrucht-Chips. Etwas später haben wir unser Tauchzeugs zu Hassan gebracht und bei ihm den Sonnenuntergang mit ganz vielen lustigen Krabben und Krebsen genossen. Auch ein Flughund kam noch vorbei…

 

 

Zurück in der Villa, stand auch schon das Essen parat…

 

Da wir am nächsten Tag das erste Mal seit 3 Jahren Tauchen wollen, gingen wir bereits um 22.00 Uhr ins Bett.

 


Tag 3

Nach einer kurzen Nacht stiegen wir bei den ersten Sonnenstrahlen aus den Federn. Beim Frühstück gestanden wir uns drei ein, dass wir uns sehr auf den ersten Tauchgang nach langer Zeit freuten. Und entsprechend aufgeregt und nervös waren.

 

Als wir um 8:30 beim Tauchboot eintrafen, stand unsere Ausrüstung bereits fertig montiert auf dem Schiff bereit. Voll der ***** Service!

 

Huruali Kandu war unser erster Tauchplatz, den wir nach rund vierzig Minuten Fahrt erreichten. Hassan hatte diesen Platz gewählt, da wir mit einem einfachen ersten Tauchgang in unsere Ferien starten wollten.

 

 

Zugegeben, ich (Andreas) musste mich zuerst mal wieder organisieren unter Wasser. Doch einmal richtig austariert, ging es auch schon richtig los mit der Show. Es begrüssten uns zwei Eagle Ray in vollem Unterwasser Flug, danach folgten die ersten Fischschwärme und gekrönt wurde der erste Tauchgang mit einer grossen Haishow von Weissspitz Riffhaien. Zum Abschluss sagte uns dann auch noch ein wunderschöner Napoleon sali. Glücklich stiegen wir aus dem Wasser. Prisca und ihr „lediertes“ Knie wurden vom Staff auf dem Boot liebevoll in Empfang genommen.


 

Nach einer Stunde Oberflächenpause mit Kokosnussschnitzen, getrocknetem Thuna und den Resten vom Frühstück fuhren wir los zum zweiten Tauchplatz, einem kleinen Korallenriff namens Huruali Thila ganz in der Nähe.

 

Wie so üblich beim zweiten Tauchgang, ging es nicht mehr ganz so tief nach unten. Dieser Tauchplatz war im Gegensatz zum ersten wie von Hassan angekündigt voll mit Korallen und sehr fischreich. Wir fühlten uns wie im Aquarium. Gleich beim Abstieg trafen wir auf eine Schule von Gelbblau gestreiften Snappern, die wild um uns herumwirbelten. Wir folgten mit dem Riff zu unserer Linken unserem erfahrenen Dive Master und liesen uns von der Unterwasserwelt erneut begeistern. Eine Süsslippe, ein Clown Trigger Fish und vieles anderes mehr begleiteten uns rund um das schnusige Thila. Kaum zu glauben, wie schnell eine Stunde unter Wasser vorbeigehen kann!

 

Nach der Ankunft in unserer Unterkunft legten wir uns zuerst einmal für ein Stündchen hin. Das Erlebte muss zuerst einmal verarbeitet werden. Und schliesslich sind wir ja im Urlaub.

 

Ach ja, fast vergessen: Auch heute standen nach unserer Ankuft im B&B wieder zwei frische Kokosnüsse bereit, welche uns herrlich erfrischten. Mod, unser sehr aufmerksamer Schatten, ist sehr um unser Wohl besorgt und kommt jedesmal, wenn wir uns im Hotel zeigen, aus seinem Kämmerchen und ist wohl auch froh, wenn er etwas zu tun hat. Wir sind aktuell die einzigen Gäste hier und geniessen seine volle Aufmerksamkeit.

 

 

Den frühen Abend genossen wir bei einem Spaziergang um die halbe Insel. Vorbei an einem Flughund beim Abendessen und einer grossen Katzenfamilie, welche bei der Kehrichtverbrennungsanlage wohnt, gwaggelten wir bis zum westlichen Ende der Insel und genossen den Sonnenuntergang.

 

 

Zum Znacht wurden wir mit einem riesigen Red Snapper vom Koch hier im B&B verwöhnt. Einfach nur super lecker, was wir hier geniessen dürfen. Wir vermissen die überdimensionierten Schlemmerbuffet der Resort keinen Moment und bis jetzt zittern wir noch nicht. Hier auf der Insel gibt es nämlich keinen Tropfen Alkohol. Aber mit Wasser, Mangosaft, Tee und Kaffee kommen wir bestens über die Runden.

 


Tag 4

Nachdem wir am ersten Tag im Inneren des Atolls getaucht sind, ging es heute durch den Kanal raus an die Aussenseite des Riffs. Das heisst im Normalfall: Viele und grosse Fische, Strömung, rauf und runter und Abwechslung.

 

Natürlich ist es seit heute wieder unser Ziel, den einen oder anderen Walhai zu sichten oder einem Manta zu begegnen. Doch als erstes erwarteten uns die wohl bekanntesten und herzigsten Meeressäuger. Und dies, obwohl wir unsere Taucherausrüstung gar noch nicht angezogen hatten!


Neptun meinte es danach auf unserem ersten Tauchgang sehr gut mit uns. Weissspitzen und Schwarzspitzen und Grauhaie begleiteten uns die ganze Zeit über.

 

Prisca erspähte mit ihren Adleraugen eine Moräne. Eine Meeresschildkröte kreuzte unseren Weg, bevor sie irgendwo über uns im Riff verschwand. Unter uns schwebte ein Federschwanz Rochen vorbei. Und zum Abschluss des ersten Tauchganges von heute schwammen dutzende Fledermausfische verliebt um unsere gelben Flossen herum. Wie uns Hassan am Abend erklären, können diese ebenfalls ihre Körperzeichnung ändern. Darum sind sie manchmal heller, manchmal dunkler. Nur ihre Streifen bleiben immer sichtbar.

 

Kaum oben, herrschte Hektik an Bord. Am Horizont waren einige Schiffe zu sehen, immer mit einem oder sogar mehreren Spähern auf dem Dach. Offenbar musste ein Walhai in der Nähe sein. Also nichts wie los, den Motor angeworfen, und zu den anderen Schiffen hingefahren. Doch kaum hatten wir Fahrt aufgenommen, da realsierten wir, dass uns von den Schiffen zwei entgegenfuhren. Die Zeichen wurden neu gedeutet: War der Walhai wohl in die Mittagspause abgetaucht? Wo musste es wohl gewesen sein, denn auch nach einer halben Stunde war von einem Walhai weit und breit kein Bläschen zu sehen.

 

So verbrachten wir die letzten Minuten unserer Oberwasserpause mit der Fahrt zum zweiten Tauchplatz: dem "Sun Island Outside".

 

An diesem Platz fand das grosse Fressen statt… es wurde an den Korrallen geknabbert als gäbe es kein Morgen. Auch hier durften wir wieder Weissspitz-Riffhaie und einen grauen Riffhai mit nur einer halben Rückenflosse, eine Schildkröte und noch viel mehr bestaunen. 

Gemütlich und zufrieden tuckerten wir zurück - vorbei an Maamigili und Sun Island und genossen dabei die Sonne und die leichte Brise. Von dieser war auf der Insel nichts mehr zu spüren…

 

…um so mehr freuten wir uns auf unsere tägliche frische Kokosnuss in der Vevu Villa!

 

Nachdem wir brav und wie es sich gehört unser Dive Log ausgefüllt hatten, spielten wir eine runde SKIPO und Mod verköstigte uns mit Brotfrucht-Chips. Anschliessend spazierten wir wiederum zum Sunset Point, jedoch war der Sonnenuntergang von den Wolken etwas verdeckt. Dies führte jedoch zu einer wunderschönen Farbenpracht am Himmel, wie gemalt. Beim Zurückgehen flüchteten hunderte von Krebsen wieder in ihre Löcher. Wer zu langsam war, dem blieb entwerder das Meer oder sich im Sand eingraben.

In der Villa war der Tisch schon gedeckt und Hassan war bereits da, um mit uns das Videomaterial zu sichten. 

 

Zum Abendessen gab es einen riesigen Teller Pasta. Maccaroni mit Käsesauce, Chicken und Karotten. Und als ob dies nicht aureichen würde, kam noch je eine grillierte Makrele, frisches Gemüse und Obst daher…

 

Als Hassan fragte, ob Prisca einen Relax-Day benötigen würde, musste Andreas nicht überlegen - auf keinen Fall. Wir sind beide wieder total vom Tauchen angefixt!


Tag 5

Für einmal ging's mal wieder etwas später los. Erst um 8:30 mussten wir auf dem Schiff antanzen. Die Fahrt zu unseren zwei heutigen Tauchplätzen dauerte dafür umso länger. Ganze eineinviertel Stunden waren wir unterwegs. Das Wetter war durchzogen, es windete ganz schön, die Sonne versteckte sich hinter hartnäckigen Wolken und so verbrachten wir die Hinfahrt möglichst vom Wind geschützt in der Kabine. Die Wellen peitschten gegen den Bug und der Wind drückte ab und zu etwas Gischt ins Innere.

 

Andreas übte trotz der widrigen Bedingungen zusammen mit dem Kapitän, dessen Namen wir ehrlich gesagt immer noch nicht kennen, Knoten und vertäute das Boot im Geiste sicher an diversen virtuellen Ankerlätzen.


Wir waren froh, als wir am ersten Tauchplatz Thinfushi Matti Thila endlich ins wie immer 28 Grad warme Wasser springen durften. Dieser Tauchgang war für uns wohl einer der schönsten, welchen wir jemals erleben durften! Wir waren sprachlos und drückten unser Entzücken durch sehr viele Handzeichen und Laute der Freude aus.

 

Etwas mehr als fünzig Minuten und 180 Bar weniger tauchten wir auf, liessen uns auf's Boot helfen und schwärmten. Wie immer waren die Fische natürlich viel grösser als in Wahrheit. Aber hey: Who cares!


Zudem zeigte sich nun auch noch die Sonne, so dass wir uns in der stündigen Oberflächenpause schön aufwärmen konnten.

 

Beim zweiten Tauchgang blieb Andreas leider mit dem rechten Ohr auf zehn Meter Tiefe hängen. Mit etwas Geduld reichte es dann mal noch etwas tiefer. So wurde aus dem geplanten Tauchgang um viele Korallenblöcke und Zickzack durch die Canyons ein gemächlicher Tauchgang.

 

Auch dieser Tauchplatz names Hudhu Kuda Thila haute uns aus den Socken. Soooo viele Haie und Napoleöner hatten uns schon lange nicht mehr begrüsst unter Wasser.

 

 

Den heutigen Ferientag beschlossen wir mit... einem weiteren Spaziergang zum Sunset Point. Dieses Mal mit einem hübschen Fischreiher und leider etwas zu vielen Wolken. Wir werden es morgen wohl wieder versuchen. Bis es dann klappt mit der untergehenden Sonne.

 

 

Als wären unsere Gebete erhört worden, gab es heute endlich einmal etwas weniger grosse Portionen. Das Linsencurry, der Reis, der Red Snapper und die tägliche Ration Karotten und Gürk mit dem Fruchtdessert erfreuten unseren Gaumen von neuem.


Mit vielen Geschichten zum Leben und natürlich zum Tauchen liessen wir den Tag noch einmal Revue passieren.

 

Glücklich und dankbar legten wir uns auf's Ohr, um am nächsten Tag für den Manta Point fit zu sein.

 


Tag 6

Um 07.30 Uhr gab es wiederum ein feines Früstück und um 08.30 Uhr waren wir schon auf dem Boot, bereit zur Abfahrt in Richtung Manta Point. Hassan erklärte uns, dass die Strömung noch zu stark und in die falsche Richtung ist. Bis wir jedoch ankommen würden, könne sich dies noch ändern. Wir waren gespannt…


Etwa 20 Minuten später zeigte sich links neben dem Boot tatsächlich ein einzelner Manta! Der Captain verlangsamte sofort, aber es blieb bei diesem einen Manta. Wir setzten unsere Fahrt fort und zogen unsere Tauchanzüge und das Equipment an. Plötzlich rechts - eine kleine Seaturtle beim Luftholen.


Hassan wollte eigentlich noch die Strömung checken, als sich hinter dem Boot eine Walhaischwanzflosse zeigte..


…Hektik brach aus! Hurry - Jump!


Nun ging’s doch noch Richtung erster Tauchplatz „Hukurudoo Faru“ - keine Mantas, dafür gab es Adlerlochen, Napoleone, Tunas und ein Hai-Fisch-Spektakel (Grauhaie, White Tip, Silver Tip, Baby-Black Tip), Blauflossen-makrelen, schwimmende Muränen, Kugelfisch, Grossaugenbarsche, Pappageienfische, Trompetenfisch…


Was für ein aufregender Tauchgang!


In der stündigen Oberflächenpause nahe Hukurudoo (Insel für Obst- und Gemüseanbau) wärmte uns die Sonne. Dazu gab es Kokosnuss und getrochneten Thunfisch.


Beim zweiten Tauchgang in „Hurali Kuda Thila“ setzte Andreas aus, denn er hatte schon auf dem ersten wieder etwas Mühe mit dem Druckausgleich. So tauchten Hassen und ich alleine um das farbenfrohe und vor Fischen wimmelnde Thila. Es begrüssten uns ein Schwarm Rainbowrunner und Doktorfische, riesige Anemonensiedlungen mit Clownfischen, Noodies, Gobis, ein Spaghettiwurm, fressende Seegurken, Muränen, ein grüngelber und ein weisser Schaukelfisch und natürlich gab es auch noch ein Weissspitzhai oben drauf. Ich war jedoch wie verzaubert alleine von der vielfälltigen Korallen- und Farbenpracht des Thilas! 


Zurück auf dem Boot genoss ich meine Warm-Wasser-Flaschen-Dusche und Hassan verwöhnte uns erneut, wie schon gestern, mit „Mashunni“ (Tuna mit Zwiebeln, Kokosnuss, Chili, Salz und Limetten) dazu frisches Fladenbrot - typisch Maledivisch und offiziell unsere neue Leibspeise hier auf der Insel.


Zurück in der Vevu Villa, vermissten wir unsere frische Kokosnuss - vielleicht morgen wieder.


Während Andreas ein Nickerchen machte, ging ich zum Strand um dem Sonnenuntergang aufzulauern. Dieser versprach zunächt nicht viel, da auch heute einige Wolken dem roten Feuerball in die Quere kamen…


…aber seht selbst, was dann passierte!


Zum Abendessen wünschten wir uns Fried Rice. Dazu gab es wie immer den Fisch des Tages - Makrele. Lecker wie immer. Im Anschluss sichteten wir noch das heutige Videomaterial mit Hassan und Andreas stellte das Walhaivideo fertig.

 

Was für ein Tag - wir sind entzückt!

 


Tag 7

Diese Nacht war etwas kürzer, da wir bereits um 08.00 Uhr mit dem Boot zu den Mantas heraus fahren wollten. Da unser Frühstück etwas Verspätung hatte, mussten wir „die Hinteren etwas fürennehmen“.

Das Wetter war bewölkt, was wir jedoch den heftigen Regenfällen, die angesagt waren, vorzogen. Die Fahrt war dann doch sehr rau - Wind und Wellen. Wir sind auch ein Schaukelfisch! Zur Belohnung schnorchelten wir erst einmal eine Runde mit Mantas.

 

Danach ging‘s gleich weiter zum nahe gelegenen ersten Tauchplatz „Digurah Faru“. Kaum im Wasser begrüsste uns ein Napoleon, dann zog im Schneckentempo ein wunderschöner Adlerrochen vorbei, ein Weissspitz Riffhai zeigte sich und auch der Graue Riffhai liess nicht lange auf sich warten. Einmal kurz nach oben zur Riffkannte geschaut, entdeckten wir die Silouette eines Walhais. Er war leider etwas schneller alls wir! Weiter ging es im Unterwasserkino mit einem Schwarm Wimpelfische, einer Riesenmuschel, einer Schildkröte, einem Igelfisch, Tunas, Fledermausfische, ein Lobster, Sandwürmer, einem riesigen Stingray und zum Schluss noch einem Manta, der jedoch nicht auf das Video wollte! Wow! Was für ein Tauchgang - quasi the „Big Five of the Maldives“! Bitte nochmal!

Wir nutzten die Oberflächenpause für die Überfahrt zum zweiten Tauchplatz, der am Aussenriff von Ari Beach liegt. Es waren auch ein paar Schnorchler unterwegs, wohl auf der Suche nach einem Walhai.

Wir zogen unsere nassen Anzüge wieder an und machten uns parat für einen wie es Hassan beschrieb, easy relaxed drift Dive. Natürlich hatten wir auch auf diesem Tauchgang wieder zwei Haie: White Tip und Grey Reef Shark. Ausserdem verliebte Gobbies, Oriental Sweetlips, gold gepunktete und andere Muränen, putzige Scherengarnelen und eine Schildkröte, die mal kurz Luft schappen musste, bevor sie zum Weiterfressen zurückkehrte. Dabei drängte sich noch ein Igelfisch ins Bild. Andreas fand noch eine hübsche Cowrie und verabschiedet wurden wir von Einhornfischen.

Heute freuten wir uns auf die warme Dusche und den heissen Kaffee nach dem Tauchen, obwohl wir uns einig waren, dass die Temperaturen viel angenehmer waren als gestern.

Den späteren Nachmittag verbrachten wir mit relaxen, bloggen und Viedo schnippseln. Den Sonnenuntergang wollten wir eigentlich auslassen, da dies vermutlich mit den dichten Wolken nix werden würde…

…okay, wir sind dann trotzdem zum Strand und waren erstaunt, wie weit sich das Meer zurück gezogen hatte.

Als wir zurück kamen, war der Tisch schon gedeckt und Hassan traf gerade für den üblichen „vor dem Essen Kaffee“ und zur Videomaterial-Sichtung ein. Und wie immer begutachtete auch Mod unsere Clips mit viel Interesse.

Kurz darauf wurde die Makrele mit Fried Noodles, die tägliche Ration Gurken und Karotten serviert. Natürlich gab es den obligaten Fruchtsaft dazu und frische Früchte zum Dessert.

 

Noch einen Kaffee, die letzten Videos geschaut und ab ins Bett…

…es bleiben noch zwei Tage zum Tauchen und einer zum Relaxen.

 


Tag 8

Heute Morgen waren wir auf einem unterschiedlichen Wach-Fitsein-Level. Andreas holte jedoch beim herzhaften Frühstück und spätestens beim Energy Drink auf dem Boot auf.

Der Himmel war bedeckt von dichten Wolken und es roch nach Regen. Als wir aus dem Hafen schipperten, konnten wir auch schon die ersten Schleier am Horizont sehen. Eine knappe halbe Stunde später mussen wir das Schiff vorne und auf der rechten Seite dicht machen. So heftig regnete es im Paradies. Keine Insel am Horizont war mehr sichtbar und erschwerte das Navigieren für den Kapitän.

Der erste Tauchgang führte uns zum „Machafushi Wreck“ und einem einem Wrack - ein Cargo Schiff - welches hier vor der Insel mit selbigem Namen vor einiger Zeit versenkt wurde. Ein Fledermausfisch hiess uns gleich nach dem Eintauchen willkommen.

 

Das ganze Schiff ist überwachsen mit den schönsten und farbigsten Softkorallen, teilweise in voller Blüte. Überall wuseln Fische herum. Das Highlight war jedoch der Frogfish, welcher die Reeling zierte und sich von einem Mini-Putzfisch das Maul etwas aufpolieren liess.

 

Kleine grüne Noodies mit violetten Büscheln versteckten sich in den Weichkorrallen, und um uns herum klappten Muscheln zu. Ein Boxfisch drehte seine Runde und Andreas wurde von einem kleinen Baby-Pappageinfisch umgarnt. Dann entdeckten wir noch drei Steinfische, die wie immer einen „Lätsch“ zogen. Über uns kreiste ein riesiger Fischschwarm. Gerne wären wir noch länger geblieben, was jedoch auf Grund der Tiefe nicht möglich war. So tauchten wir langsam entlang des Mastes wieder auf. Dies war der erste Tauchgang ohne Hai.

 

An der Oberfläche angekommen, hatte sich der Regen gelegt, dafür windete es nun. Die Oberflächenpause war schon wärmer und gemütlicher als heute. Wir verbrachten diese für einmal in der Kabine und genossen die von Hassan mitgebrachten Samosas. Ein  ausgesprochen leckerer Snack!

Beim zweiten Tauchgang entschieden wir uns für das „Dhigurah Thila“. Dieses ist bekannt, für seine mit faribgen Softkorrallen bewachsenen Überhänge. Zuden Fanden wir in diesen zwei riesige Lobstern. Die Strömung war zu Beginn etwas stark, was wiederum den Haien, welche für uns ihre Runden zogen, sehr gefiel. Auch dem riesigen Federschwanzrochen schien dies zu gefallen. Er schwebte an uns vorbei wie ein fliegender Teppich.

Fischschwärme umgarnten uns und auf dem Plateau des Riffs gab es wiederum viele kleine Dinge zu bestaunen. Quasi in jeder zweiten Koralle versteckten sich kleine Krebse, die uns bei genauerem Hinschauen zuwinkten.

Wir beendeten den Tauchgang mit einem weiteren Rochen, einem Napoleon und einem kleinen Black Tip Reefshark.

Das Wetter war immer noch etwas ungemütlich und wir wären lieber im Wasser geblieben.

 

Als wir endlich trocken und warm eingepackt waren, tauchten vor uns Delphine auf. Welche Freude! Schnell wieder in das nasse Bikini, Maske auf und langsam ins Wasser gegleitet. Wir durften ein zweites Mal in diesem Urlaub mit Delphinen schwimmen - da war uns das Wetter auf einmal so was von EGAL!

Auf der restlichen Rückfahrt dösten wir zufrieden vor uns hin.

In der Villa erwarte uns Mod, der mittlerweilen ganz gesprächig ist und wollte wissen, was wir alles gsesehen hatten. Er überreichte uns - nein, keine frische Kokosnuss - sondern eine Passionsfrucht. Diese genossen wir anschliessend zum Kaffee, gefolgt von einer warmen Dusche und im Zimmer relaxen.

Auch an diesem Abend machten wir uns auf zu unserer obligaten Inselrunde und wurden belohnt mit einem fischenden Fischreier im der Dämmerung.

Wir fanden eine kleine, eben geschlüpfte Kokospalme, welche wir Hassan für seinen Garten vor die Tür legten.

Danach brachten wir Hassan SKIP-BO bei.

Für einmal assen wir nicht in der Vevu Villa zu abend. Zusammen mit Hassan besuchten wir eines der Restaurants „Bable“ auf der Insel. Ein sehr einfaches jedoch charmantes Plätzchen. Wir kriegten ein Separée, Hassan meinte, für „the honey mooners“. Wir schmunzelten.

Wir bekamen die leckeren Club Sandwiches, von welchen Hassan schon die ganz Woche schwärmte. Sie waren definitiv sehr schmackhaft und extrem scharf für unsere Verhälnisse. Dazu gab es Sprite und Cola. Hassan bestellte ein typisches Reis-Poulet-Gericht mit Spiegelei oben drauf und dazu frische Crevettenchips, die er mit dem Katzenbaby, welches um unsere Füsse schlich, teilte. Danach durften wir noch „Shorties“ kosten: Samosa und zweierlei Thunfisch im Teig. Als die Rechnung kam, schmunzelten wir erneut, jedoch nicht wegen dem Preis von total 232 Rufiyaa (ca. $15) für drei Personen.

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns einen Kaffee im Guesthouse und sprächelten etwas mit Mod.


Tag 9

An unserem letzten Tauchtag mussten wir schon etwas früher raus. Um 07.00 Uhr und in einem heftigen Gewitter - es goss wie aus Kübeln - genossen wir das für einmal auf Kaffee, Saft und Früchte reduzierte Frühstück. Hassan hatte auf unseren Wunsch Mashunni auf dem Boot organisiert. Nach 12 Minuten war das Regenspektakel vorbei und wir spazierten elegant um all die riesen Pfützen herum zum Hafen.

Die Crew hatte für unsere letzte Fahrt das Boot traditionell mit Flaggen und Blumen geschmückt. Eine aufmerksame und schöne Geste, fanden wir. 

Mit der Sonne, welche langsam durch die Wolken blinzelte, im Rücken schipperten wir los in Richtung erstem Tauchgang - und da waren sie - die Delfine!

Huruali Kandu war unser Ziel. Hassan meinte, die einlaufende Strömung im Kanal sollte genau passen, damit einerseits die Sicht gut ist und andererseits viele grosse Fische unterwegs sind. Er machte noch ein paar Witze; lasst uns die Haie wecken - und so kam es. Es ist schwierig, diesen Tauchgang in Worte zu fassen, aber wir probieren es!

Schon in den ersten Minuten sichteten wir den ersten Weissspitz, einen Napoleon und einen grossen Tuna und dann begann die grosse „Haifischparade“. Wir machten es uns zwischen 20 und 24m gemütlich und die Haie, nun mehrheitlich graue Riffhaie, zogen vor und über uns ihre Runden. Es waren so viele, dass wir sie nicht einmal zählen konnten - mind blowing!

Die einen waren ein bisschen neugieriger als die anderen und kamen schon mal ziemlich nahe, was unseren Puls und Luftverbrauch schon etwas steigerte.

Und plötzlich wie aus dem Nichts näherte sich eine Gruppe verspielter Adlerrochen von gegen 20 Stück - ein bisschen wie ein Wasserballett. Leider etwas zu weit entfernt und zu schnell für unsere Kamera. Den Blick nach rechts gerichtet, ein Schwarm Baraccudas und immer noch die Haie. Wir wussten zeitweise nicht wo hin schauen bei so viel Action!

Und auf einmal waren sie wieder da, die Adlerrochen. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Ein Trompetenfisch, der schon länger um uns herum scharwänzelte, liess sich dann doch noch ablichten. 

Als wir zum Schluss des Tauchgangs gemütlich über das Dach des Riffs glitten oder schwebten, konnten wir auch noch ein paar schöne Kreaturen entdecken; so unter anderem einen Skorpionfisch.

45 Minuten später an der Oberfläche waren wir uns einig - der perkekte Tauchgang!

In der Pause stillten wir unseren Hunger mit Mashunni und den vom Früstück mitgebrachten Früchten und stellen uns gedanklich auf den letzten Tauchgang ein. Dafür suchte Hassan das Fenfushi Thila aus. Hier gab es viele Fischschwärme; verschiedene Füsiliere und scharz-weiss gepunktete mit gelben Schwanzflossen, deren Namen wir nicht wissen und die es bisher nur an diesem Thila zu sehan gab. Die Unterwasserlandschaft wirkte wie ein Wald. Neben dem regen Fischtreiben und den Korrallen waren es auch die kleineren und versteckten Dinge, welche das Thila noch spannender machten. Ein farbenprächtiger Plattwurm, der Mantisshrimp und Andreas erspähre gar einen Oktopus. Ein hübscher Lobster posierte für uns und Lionfische versteckten sich unter den Korrallen.

Natürlich hatten wir gleich zu Beginn den obligaten Weissspitz Riffhai und einen grossen Tuna. Dies wollten wir euch nicht verschweigen.

Irgendwie hatte dieses Thila etwas magisches. Es war ein relaxter, wunderschöner und würdiger Abschluss. Schade, dass es schon vorbei ist.

Ein letztes Mal liefen wir mit unserem Dhoni in den Hafen von Fenfushi ein. 

In der Vevu Villa glänzte alles als wir zurück kamen. Mod sass im Sonntaghemd in der Lobby und es standen vier Kokosnüsse sowie kühle und frisch duftende Waschlappen bereit. Er wartete auf die neuen Gäste, eine Famile aus Italien. Wir konnten ihm die Nervosität ansehen, was ihn noch sympathischer machte.

Wir zogen uns für ein Mittagsschläfen zurück und pilgerten später zur Bikini Beach, wo wir das Relaxen noch etwas perfektionierten; ein bisschen Lesen für Andreas und Muscheln sammeln für Prisca.

Diese rief wenig später „ganz zum Hüsli us“ Andreas herbei, denn sie glaubte, eine Wasserschlange entdeckt zu haben.

Es stellte sich heraus, dass es ein Sandaal war, denn dieser buddelte sich auf eine lustige Art und Weise in den Sand ein, was eine Schlange nicht machen würde.

Zum Abendessen waren wir bei Hassan zum „Dinner Special“ eingeladen. Es erwartete uns ein hübsch gedeckter Tisch im Sand, mit Blick auf das Meer und ein lauschiges Feuer.

Die Familie unseres Kapitäns hatte gekocht: Lobster mit Koblauch, Fisch- und Chickencurry, Reis, Salat Maldivian Style und frisches Roti! Muy lecker!

Zum Dessert tischte Hassan Bananen aus seinem Garten auf, dazu gab es einen Espresso. Schöner hätte dieser Tag wohl nicht zu Ende gehen können - vielen Dank Hassan!


Tag 10

Als der letzte Tag anbrach, waren wir schon ein bisschen melancholisch. Da Andreas jedoch noch am Video bastelte, erlebten wir nach dem Frühstück unsere Tauchabenteuer auf‘s Neue!

Nun wurden noch die Logbücher gestempelt, die Rechnungen beglichen, ein Einkauf im lokalen Supermarkt getätigt - schliesslich wollen wir zu Hause „Mashunni“ machen - und ein bisschen am Tain gearbeitet.

Wir drehten eine letzte Runde bei Hassan im Dive Center, um gemeinsan die Kokospalme zu pflanzen, ein letztes Mal „Little One“ zu hämpfelen und natürlich um unser Tauchwärli zusammenzupacken.

Zum Abschluss wollten wir noch einmal ins Restaurant „Bable“ bevor wir am nächsten Morgen früh - also so richtig früh = 04.00 Uhr - unsere Heimreise antreten werden.

Wir sind dankbar für die wunderbaren Erlebnisse und die tolle Zeit mit Hassan. Urlaub auf Fenfushi in der „Vevu Villa Fenfushi“ und Tauchen mit „Maldives Diving Loabi“ ist einfach fantastisch!!!