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Plitvicer Seen

...oder auf der Suche nach dem Schatz im Silbersee!


Im Vorfeld unserer Kroatienreise erzählten uns einige Bekannte vom Plitvicer Seen NationalparkZudem gehört dieser gemäss Google zu den Top Ten Sights in Kroatien. Nicht nur weil dieser Park in den 70er Jahren als Drehort für den Winnetou Film Der Schatz im Silbersee diente, sondern weil dieser mit seinen türkisblauen Seen, unzähligen kleinen und grossen Wasserfällen sowie der Natur drum herum einfach nur wunderschön ist.

Als wir die ersten Bilder im Netz gesehen hatten, war klar: Da müssen wir hin. Wir recherchierten schon etwas im Vorfeld bezüglich Besucherzahlen, denn der Park ist zur Hochsaison sehr gut besucht und teilweise an Wochenenden gar ausgebucht. Alle Stunden ab 07.00 Uhr morgens stehen an den beiden Eingängen maximal 600 Eintritte zur Verfügung. Entsprechend würde es sich lohnen, die Tickets für einen Slot mindestens 2 Tage im Voraus zu buchen. Taten wir aber nicht, wir Schlingel.

Wir packten also unsere Sachen in Murter zusammen und verabschiedeten uns nach einem letzten Morgenschwumm im Meer von Nicole und Patrick, die ebenfalls am „zusammenbrechen“ waren. Noch kurz den Silberphyyl aufgetankt, etwas Proviant eingekauft und los ging’s. Da Andreas im Vorfeld denn Wetterbericht studiert hatte, war die Wahrscheinlichkeit gross, dass wir in der Plitvicer Region in ein Gewitter kommen würden und wir wollten das Zelt eigentlich lieber im Trockenen aufstellen. Nach 15 Minuten Fahrt drehten wir nochmals um, da Prisca’s Bikini noch an unserer Wäscheleine auf dem Zeltplatz hing. Janu dänn halt...

Unterwegs hielten wir kurz an, um am Strassenrand Käse zu probieren und zu kaufen. Unsere Beute: ein halber Leib geräucherter Kuh-/Schafkäse für 50 Kuna. Und weiter ging’s. Nach rund drei Stunden erreichten wir den Nationalpark, wo wir uns kurz über die Trails, Besucherzahl und Ticketverfügbarkeit für den morgigen Tag informierten. Die etwas unmotivierte Dame an der Information meinte: „Kein Problem, Tickets morgen vor Ort kaufen.“

Camp Bear, welches wir uns ausgesucht hatten, ist ein kleiner hübscher Camping mit etwa 40 Plätzen und liegt nur 6 km vom Parkeingang 1 entfernt. Wir hatten Glück und es waren noch einige Plätze verfügbar. So konnten wir uns einen aussuchen. Wir entschieden uns für 28 rechts. Dieser lag etwas weg vom Trubel der Wohnmobile näher beim Eingang und die umliegenden Zwetschgenbäume boten auch etwas Schatten. Für 170 Kuna pro Nacht war Strom inbegriffen. Gleich in der Nähe unseres Zeltes hatte es einen überdachten Holzverschlag, wo wir uns gemütlich hinsetzen konnte und wir unsere Kühlbox und Akkus einstecken konnten.

Als erstes bauten wir jedoch in Windeseile unser Zelt auf, denn die Gewitterwolken türmten sich bereits am Horizont. Das Gewitter liess noch eine ganze Weile auf sich warten, so dass wir Zeit hatten für einen Apèro und zwei Partien Würfeln - Prisca ging sang- und klanglos unter!

Als der Himmel seine Schleusen öffnete, setzten wir uns unter den Holzverschlag und hofften, dass unser Zelt dicht hält - was es tat. Bereits kurze Zeit später war das Gewitter vorüber und wir konnten mit der Zubereitung des Abendessens beginnen. Griechischer Salat und die von Andreas ersehnten Spaghetti al Tonno.

Da wir keine Online-Tickets im Voraus gebucht hatten, stellten wir unsere Wecker auf 06.45 Uhr so dass wir, ein kurzes Frühstück eingerechnet, sicher um acht im Park sein würden. Und siehe da, alles ging auf. Wir kauften unsere Billette für 250 Kuna pro Nase und mussten dafür nicht einmal anstehen. Der Weg/Rundgang K (18,5 km) war ebenfalls offen. „Nix wie los“, dachten wir uns, „bevor sie in Scharen kommen“. Wir machten uns mit der Streckenführung vertraut und genossen einen ersten Blick auf die Wasserfälle und marschierten los.

Der schön angelegte Weg führt entlang der verschiedenen Seen und vorbei an unzähligen Wasserfällen. Nach und nach kam auch die Sonne heraus und verlieh der Landschaft einen besonderen Zauber. Wir waren froh, dass sie nicht ganz so doll hinunter brannte, denn so verlief unsere Wanderung sehr angenehm.

Neben vielen Fotostopps picknickten wir mit ein paar Vögeln und Mäusen. Ein kurzes Stück des Weges ist mit einem Schiff, im Ticket inbegriffen, zu bewältigen. Auf der anderen Seite des Sees wartete dann eine feine Glacé - Magnum Double Rasberry - auf uns und die restlichen knapp 4 km bis zum Eingang 1 zurück.

So waren wir nach etwas weniger als acht Stunden und rund 20 km wieder zurück beim Ausgangspunkt. Der Tag im Plitvicer Seen Nationalpark war wunderschön und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, obwohl wir weder Winnetou gesehen noch einen Schatz gefunden haben.

Auf dem Rückweg ins Camp Bear kauften wir Kohle, kroatische Wurstspezialitäten und eine Peperoni, denn wir würden heute grillieren. Die beiden Velotürler Nicola und Daniel auf Platz 28 links, waren ebenfalls für ein BBQ zu begeistern. Und wie immer beim Zündeln zog Prisca los um Holz zu sammeln und Andreas entfachte im Anschluss das Feuer. Es gab eine höllisch gute Glut! Prisca kochte als Beilage Risotto auf dem Gaskocher.

Lichterlöschen war an diesem Abend bereits etwas früher, denn wir waren doch ein bisschen müde vom Tag und am nächsten Morgen würden wir nach Ljubljana, Slovenien, weiterreisen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Papi (Mittwoch, 04 September 2019 15:35)

    En maga schöni Trip händer da gmacht und so schöni Föteli gschosse.
    Es macht Spass euch so als Tamper gseh
    Liebi grüessli a euch
    Papi Renzo