Ein kurzer Besuch in Split
Split hatten wir bei der Anreise nach Murter ausgelassen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dachten wir uns und planten für den nächsten Tag diesen Ausflug. Gleichzeitig würden wir uns auch noch um das Beschaffen von Gaskartuschen kümmern können. So machten wir uns gleich nach dem Frühstück mit der Badehose im Gepäck auf den Weg.
Rund um Vodice klapperten wir alle grossen Supermärkte nach Gas ab, aber leider ohne Erfolg. In Šibenik wurden wir dann in einem kleinen Intersport endlich fündig. Wir kauften gleich eine grosse und zwei kleine Kartuschen Gas. Sicher ist sicher! Unsere Reise nach Split konnte weiter gehen und der Camping Urlaub war gerettet.
In Split besuchten wir die Altstadt, die ähnlich wie Dubrovnik mit ihren alten Gemäuern, Gebäuden und kleinen Gassen die Massen verzauberte. Wir besuchten die Kathedrale, deren Krypta und den Jupiter Tempel. Dieser Spass kostete uns pro Person 25 Kuna. Gegen die Hitze leisteten wir uns einmal mehr eine feine Glacé.
Nach zwei Stunden hatten wir alles gesehen, was wir sehen wollten und waren parat für eine Abkühlung. Auf dem Weg nach Split hatten wir um Primôsten herum schon die eine oder andere Bucht gesehen, welche zum Baden einlud. So gönnten wir uns auf der Rückreise einen Badestopp in Bilo. In einer unübersichtlichen und halsbrecherischen Kurve parkierten wir unser Auto und gingen zu den Klippen hinunter.
Das Wasser war super oder besser gesagt: Seeigel klar. Wir konnten sie schon vom Fels aus sehen und der Farbverlauf des Wassers war ein Traum. Wir kühlten uns ab, genossen die mitgebrachten Nektarinen und ein italienisches Haferguezli - tönt trocken, schmeckt jedoch super!
Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück auf unserem Camping. Unsere Nachbarn, die uns am Morgen keines Blickes gewürdigt hatten und vor Scham wohl am liebsten im Boden versunken wären, waren ausgeflogen. Wir köchelten unsere Resten: einen Lamfleisch-Salat mit Ruccola zur Vorspeise und Spaghetti mit Knoblauch—Calamar und Pesto.
Nach einem witeren Jässli mit Von Ah‘s legten wir uns schlafen.
Krka Nationalpark
Um 07.00 Uhr Morgens merkten wir, das uns buchstäblich die Luft ausgegangen war! Irgendwo in unserer Luftmatratze musste wohl ein Loch sein. Nur gefunden haben wir es nicht. Und diese ins Meer zu schmeissen um zu sehen wo Luft austritt, schien uns nicht die beste Idee. So liessen wir es bleiben und machten uns auf den Weg in den Krka Nationalpark. Dieser ist bekannt für seine Wasserfälle und der Eingang in Skradin liegt nur 25 km entfernt.
Wir parkierten unser Auto für 50 Kuna zehn Minuten vom Start des Wanderweges entfernt und gingen zum Eingang. Der Parkeintritt kostete weitere 200 Kuna pro Person. Von der Rezeption bis zu den Wasserfällen sind es knapp 4 km zu Fuss oder man könnte auch das Schiff im Städtchen nehmen. Wir entschieden uns für den Fussmarsch und würden das Schiff auf dem Rückweg nehmen. Diese Bootsfahrt ist übrigens im Preis inbegriffen.
Wir wanderten auch den zusätzlichen, etwas mehr als 2 km langen Rundweg um die Wasserfälle ab.
Wir besuchten die alten Mühlen, lasen über die Wasserkraftwerke, picknickten und gönnten uns zum Schluss noch eine Abkühlung im kleinen See und unter einem Mini-Wasserfall.
Um 14.30 Uhr nahmen wir das Schiff zurück nach Skradin - zu früh, um bereits nach Hause zu gehen. So entschieden wir noch den Roški Slap, einen weiteren Wasserfall und Wasserstufen, zu besuchen. Dies ist mit dem selben Ticket möglich und mit dem Auto nur 25 Minuten entfernt. „Wir haben einen Plan“, dachten wir uns und düsten los.
Wir wanderten auch hier als erstes einen kurzem Rundweg ab und gingen danach zum Wasserfall. Die Höhle mit ihren über 500 Stufen hinauf schenkten wir uns aufgrund der Hitze und uns entgegenkommender Parkbesuchern.
Dafür fanden wir unten beim Wasserfall ein hübsches Beizli im Grotto Stil mit hauseigenem Wasserfall. Einige der Tische standen direkt im Wasser, so dass wir neben unseren durstigen Kehlen auch die Füsse kühlen konnten. Natürlich musste zum Hauswein (so was wie saurer Suuser) noch ein dalmatisches Plättli her. Dieses war vorzüglich! Der Spass kostete zu unserer Verwunderung nur schlappe 90 Kuna und wir waren mehr als satt.
Die beiden Schweizerinnen, die es uns am Tisch nebenan gleichtaten, schwärmten vom Wasserfall Manojlovac ganz im Norden des Parkes. Da wir erst um 20.00 Uhr draussen sein mussten, machten wir uns auf, den grössten Wasserfall ebenfalls noch zu erkunden.
Die Fahrt dauerte nochmals eine knappe halbe Stunde und somit hatten wir noch eine Stunde Zeit, den 800 Meter langen Fusspfad zum tosenden Wasserfall hinunter zu gehen und wieder hoch zu kraxeln. Wir waren uns einig - es hat sich gelohnt!
Kurz vor acht kamen wir als letzte aus dem Park. Unser Silberpfyl stand einsam und verlassen auf dem grossen Parkplatz.
Auf den Rückweg kauften wir uns zwei Aktions Hamburger - Cevapcici hatten sie leider keine mehr. Bis wir zurück in Murter waren, hatte es bereits eingedunkelt. Aber auch im Dunkeln ist gut Munkeln. So zündeten wir unsere Öllampe und zum Kochen zusätzlich die Stirnlampen an. Neben den Hamburgern gab es den restlichen Ruccula-Salat mit Tomaten. Zufrieden mit unserer Leistung sanken wir in unsere Luftmatratze und hofften, dass die Luft bis zum Morgen mehr oder minder drin bleiben würde.
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