Hvar
Um sieben hielten wir den Schnarchli und den Im-Schlaf-Schreier nicht mehr aus, frühstückten und packten unser Währli zusammen. Und ab ging es auf die Insel Hvar. Wir fuhren bis nach Drvenik und von dort mit der Fähre über das Meer in dreissig Minuten nach Sućuraj. Der Preis für unser Auto und zwei Personen betrug 140 Kuna. Die Fähre fährt übrigens stündlich.
Bis nach Hvar sind es mit dem Auto ungefähr anderthalb Stunden, je nach dem wie viele Wohnmobile vor einem herschleichen. Wir hielten im Städtchen Stari Grad kurz an, um einzukaufen und den Fahrplan mit den Rückfahrtszeiten der Fähren zu checken, denn wollten wir von hier aus nach Split weiterreisen.
Kurz vor dem Städtchen Hvar hatten wir uns einen Campingplatz mit iOverlander herausgesucht: Camp Kopito. Alle anderen Plätze vermochten uns nicht zu überzeugen. Als wir ankamen, waren wir die einzigen und konnten unseren Platz mit Sicht auf Meer und Leichtturm im Schatten von kleinen, knorrigen und uralten Olivenbäumen aussuchen. Der Zeltplatz bietet Platz für rund ein Dutzend Wohnmobile und acht Zelte. Er liegt etwa einen Kilometer ausserhalb von Hvar, auf der Anhöhe vor dem Städtchen.
Wir bauten auf und spannten für etwas mehr Schatten zusätzlich unser grosses Tuch als Sonnensegel zwischen den Bäumen auf.
Danach hüpften wir in den kleinen sauberen Pool und wollten für immer darin liegen bleiben. Wir flätzten uns im Schatten in die Liegestühle. Es war selbst am späteren Nachmittag noch immer mehr als 33 Grad warm.
Selten hatten wir an einem Platz so wie Freude wie hier auf Hvar. Die Aussicht auf das Meer hinaus und die kleine Insel mit dem Leuchtturm unter uns vor der Bucht versüssten uns den Abend vor unserem Zelt. Wir kochten, probierten einheimischen Wein und blieben bis in die tiefe Nacht sitzen und genossen das Sternenzelt am Himmel.
Auf dem Meer
Am nächsten Tag gab es für uns nur eine Option: ans, aufs oder ins Meer. Und zwar den ganzen Tag. So packten wir die Schnorchelsachen ein, machten uns einige belegte Brote zurecht und suchten anschliessend im Hafen von Hvar einen Motorbootverleiher. Wir parkten direkt bei einem Hotel am Hafen, bezahlten die unerwartet günstigen 50 Kuna und riefen dem ersten zu, der auf einem Boot herumkraxelte. Wenig später waren wir Mieter einer Plastiknussschale für einen wohl überteuerten Preis von 1‘200 Kuna, inklusive Most und Kühlbox - aber wir freuten uns.
Mit unserer Kühltruhe und dem selbstgebastelten PET Flaschen Eis waren wir bestens ausgerüstet und genossen das Bier, die Brötchen und die Früchte den ganzen Tag herrlich gekühlt. Alle Mietboote haben ein grosszügiges Sonnendach, so dass wir an Bord den ganzen Tag immer einen Schattenplatz finden konnten.
Prisca komplettierte im nahegelegenen Supermarkt unseren Proviant und nach einer kurzen Einführung steuerte Kapitän Grosse Maus zusammen mit dem Ersten Offizier Kleine Maus hinaus aus dem Hafen in die adriatische Inselwelt.
Wir erkundeten an diesem Tag verschiedene Buchten, verweilten da und dort ein Weilchen und schmunzelten, wie der eine oder die andere am Ufer und auf den Böötchen und Yachten nicht nur die Seele baumeln liessen. Natürlich sprangen wir das eine oder andere Mal mit dem Schnorchelzeugs ins Wasser, um einigen Fischen und ganz wenigen Korallen bei ihrer täglichen Routine zuzuschauen.
So gegen 18 Uhr waren wir glücklich und zufrieden im Hafen zurück und übergaben unsere Miniyacht wieder seinem Besitzer.
Wir hatten an diesem Tag so einiges über das Ankern gelernt. Zum Beispiel, dass er sich tief unter Wasser verklemmen kann. Prisca musste hinuntertauchen, um ihn loszumachen. Oder der Anker hielt nicht und beim Schnorcheln stellten wir fest, dass wir auf einmal einen Schwimmanker hatten, der nicht viel nützte.
Bei der Affenhitze war es eine Superentscheidung gewesen, wenn auch so ein Böötli für zwei schweineteuer ist.
Am Abend packten wir nach dem Znacht bereits den grössten Teil unserer Sachen zusammen, um am frühen Morgen um 6:30 ready zu sein für die Fähre. Diese würde um 7:45 Uhr losfahren, und wir mussten mindestens eine Stunde früher dort sein, um einen Platz zu haben. Wir waren gespannt, ob es reichen würde.
Um möglichst gute Chancen auf einen freien Stellplatz auf dem Campingplatz unserer Wahl zu haben, hatten wir zudem entschieden, Split nach Murter zu besuchen. Wir würden somit genug Zeit für die Stadt haben und hoffentlich früh genug auf der Insel ankommen, vor allen anderen, die an diesem Freitag für das Wochenende ähnliche Pläne hatten
Kommentar schreiben
Renzo Paredi (Mittwoch, 28 August 2019 18:13)
Ein wunder schönen Block
Der Kapitän mit Offizier ( Matrose�)Hat mir gut gefallen . Mir wär Land lieber als Wasser
Liebi grüessli
Papi