Es war ein langer Reisetag, der damit begann, dass wir in Sorong am Flughafen mit der Sriwijaya Air für den Flug nach Makassar über eine Stunde diskutierten. Wir sahen nicht ein, warum wir für die jeweils 5 kg zusätzliches Gepäck USD 150 bezahlen sollten. Und schon gar nicht - cash! Kreditkarten wurden auch nicht akzeptiert und online hatten wir keine Möglichkeit gefunden, zusätzliches Gepäck im Vorfeld dazu zu buchen.
Nach langem Hin und Her erfuhren wir, dass es für Tauchequipment zusätzliches 10 kg Freigepäck gibt. Wir waren ja tauchen, dachten wir uns, und so packten wir alles aus, was wir zum Tauchen dabei hatten. Natürlich als grosses Chaos, so dass es nach möglichst viel aussah. Dies wurde dann fotografiert und dem Chef per What‘s App gesendet. Handgepäck ist 7 Kilo was wir schon ausgeschöpft hatten. Zum Glück packte ein einheimisches Paar neben uns auch alles um und verteilte dies auf je zwei Handgepäckstücke mit mehr als 7 Kilogramm. Wir rebellierten entsprechend und waren am Schluss erfolgreich - je 20 kg ohne Zusatzgebühr.
Am Flughafen von Makassar, wo wir zwischen den Flügen genügend Zeit eingeplant hatten, gingen wir vorsorglich vor dem Check-in zum Office von Air Asia. Da erwiderte man uns, wir müssten dies spätestens vier Stunden vor dem Einchecken erledigen. Etwas genervt begaben wir uns zum elektronischen Check-in Kiosk (so heissen diese Maschinen) und standen danach eine Stunde an beim Bag Drop, hinter einer indonesischen Reisegruppe. Ohne ein Wort zum Übergewicht zu verlieren, dafür mit etwas nettem Smalltalk zu unserer Reise wurde unser Gepäck eingecheckt und machte sich auf dem Gepäckband davon im Richtung Flugzeug. Geht ja!
In Kuala Lumpur, dem zweiten Umsteigeflughafen, mussten wir natürlich die Einreiseformalitäten noch hinter uns bringen. Zum dritten Mal, seit wir in Asien sind. Auch dieses Mal hatte es sehr viele Leute und entsprechend lange dauerte es bis wir mit unseren Fotos und Fingerprints an der Reihe waren.
Prisca hatte sich beim Schlangestehen noch kurz mit einer französischen Familie angelegt, die mit ihren Kleinkindern verteilt an drei (!) verschiedenen Schlangen anstanden - hatten wir doch einen Anschlussflug zu erwischen und mussten noch das Gepäck holen und wieder einchecken.
Dies hatte dann alles geklappt, denn in Kuala Lumpur am Flughafen kennen wir uns ja bestens aus und die Zeit reichte noch für einen kurzen Abstecher in den MC Donald‘s.
So kamen wir nach einer anstrengenden Reise morgens um 01.30 Uhr endlich in Kuching an. Da wir ja die Grap App haben, bestellten wir uns am Flughafen entsprechend einen Wagen, der uns die gut 8 km für MYR 13.00 (CHF 4.25) zu Marco Polo‘s Guesthouse fuhr.
Unser eigentlich gebuchtes Doppelzimmer stand irgendwie nicht zur Verfügung, so dass wir in einem Dreibett-Zimmer ohne Fester untergebracht wurden. Nachdem der Inhaber dann die Batterie der Fernbedienung von der Klimaanlage gewechselt hatte und diese auch ansprang, wurde es nach etwa 10 Minuten erträglich im Zimmer und wir legten uns zusammen in eines der Betten, die immerhin 1.40 m breit sind.
Für einmal gönnten wir es uns, bis um 09.00 Uhr zu schlafen, denn Frühstück gibt‘s im Marco Polo‘s schliesslich bis um 10.00 Uhr. Dieses ist einfach, aber lecker - Toast mit Peanutbutter, Schokoaufstrich oder Marmelade und dazu Kaffee. Cornflakes und Haferflocken wären auch noch im Angebot gewesen. Nach dem Frühstück konnten wir das Zimmer wechseln und haben nun ein Doppelbett und ein Fenster - zum Korridor. Hahaha!
Unsere erste Mission in Kuching war das Aufsuchen eines Waschsalons, hatten wir doch einiges schmutziges Tauchequipment in unseren Koffern transportiert.
Danach schlenderten wir durch die Stadt, entlang des Waterfront Walks mit einem Abstecher ins kleine Chinatown und einen Tempel und über die neue Brücke. Zurück nahmen wir ein Wassertaxi, was uns MYR 1.00 pro Nase kostete.
Eigentlich wollten wir danach ins Kuching Museum, aber da wurde gerade alles für eine neue Ausstellung vorbereitet. So schlichen wir einmal durch den öffentlichen Teil des historischen Gebäudes und bahnten uns danach durch die Marktgasse in Little India hinauf zur pinken Moschee. Mit Platz für 4‘000 Gläubige.
Es begann etwas zu regnen und da beim berühmten Jalan Market die meisten Foodstände geschlossen hatten, suchten wir Schutz im nah gelegenen Shopping Center. Der Laden von Rip Curl lächelte Andreas an. Seine neue Badeshorts aus Australien waren leider in Bukit Lawang geblieben. Und schliesslich war ja Sales. So gab es zuerst neue Klamotten anstatt was zwischen die Zähne.
Hunger hatten wir jedoch immer noch. So entschieden wir uns, unsere Suche nach Dumplings in der Chinatown fortzusetzen. Mit dem Wind Meal Cafe hatten wir unser Ziel gefunden. Wir bestellten eine Portion Dumplings und Pork Chop Noodles, dazu zwei frische Ice Tee für schlappe MYR 17.00 - und es war ausserdem auch noch super lecker!
Auf dem Rückweg ins Hostel holten wir unsere frisch gewaschene und herrlich duftende Wäsche ab und kauften noch ein paar kleine Snacks für die bevorstehende Zeit im Mulu Nationalpark.
Prisca gönnte sich an späteren Nachmittag eine kleine Auszeit respektive ging früh zu Bett und Andreas werkelte am Blog.
Das Büsi auf dem Bild unten ist übrigens das Wahrzeichen der Stadt Kuching. Der Name der Stadt ist ganz einfach: Katze.
Am nächsten Morgen hiess es wieder einmal früh aufstehen, denn gleich nach dem Frühstück mussten wir zum Flughafen - natürlich mit Grab. Ja, wir flogen schon wieder. Dies ist jedoch der einzige vernünftige Weg, den Mulu Nationalpark zu erreichen. Diesmal flogen wir mir Malaysian Air - mal was neues. Es lief alles wie am Schnürchen und pünktlich um 10.00 Uhr sassen wir in der schon etwas in die Jahre gekommenen Propellermaschine. Der Flug dauerte nur etwa anderthalb Stunden.
Kommentar schreiben