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Bali

Pünktlich um 05.00 Uhr klopfte unser Fahrer an die Zimmertüre und nach etwas mehr als 3 Stunden Fahrt - unser Fahrer gönnte sich zwei Toilettenpausen und weitere zwei Stopps um Wasser und Zigaretten zu kaufen - erreichten wir auch schon den Flughafen Kuala Namu in Medan.

 

Nach dem Einchecken - unser Gepäck wiegt mittlerweile nur noch etwa 19,0 Kilogramm - gönnten wir uns ein leckeres Frühstück mit ausgezeichnetem Kaffe in einem indonesischen Kaffee. Was Starbucks kann, können die schon lange.

Nach einem längerem Aufenthalt in Kuala Lumpur von so öppe 4 Stund, ging’s weiter in Richtung Sonnenuntergang - äh Bali.


Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung und im Flieger erfuhren wir erst nach dem Start den wahren Grund: zwei Flugzeuge der Air Asia mussten überraschend gewartet werden. Nur mit Glück stand für unseren Flug also eines zur Verfügung. Auf der Anzeigetafel waren einige Flüge zu anderen Destinationen gestrichen worden. Uff!

In Denpasar auf Bali angekommen wartete schon der Herr von Eazy Car (https://eazyrent.co.id/) mit einem Namensschild auf uns. Er führte uns durch das Parkaus zu unserer Perle. Nach Erledigung der Formalitäten und einer kurzen Inspektion tuckerten wir los nach Legian zu unserem Hotel - ja, für einmal ein einfaches Hotel.


Wir merkten sehr schnell, dass das Autofahren auf Bali nicht ganz ohne ist. Linksverkehr, offenbar keine Verkehrsregeln, eine Unmenge von wilden Rollern mit und ohne Helm machten Andreas das Leben schwer. Mit maps.me fanden wir unseren Weg für einmal direkt und hatten nicht ein einziges Mal Zoff bezüglich Fahrstil oder Routenwahl.


Wir kamen nach 18 Stunden Reise kurz nach 23.00 Uhr im Hotel Loft Legian an. Parkieren konnten wir auf dem Public Parking auf der anderen Strassenseite.


Ins Bett wollten wir noch nicht, und so gönnten wir uns noch einen Schlummi in der Bar nebenan.


Tag 1 - Nach Ubud mit dem Mietwagen


Wir frühstückten gleich im kleinen Restaurant des Hotels und machten uns danach gemütlich auf den Weg in Richtung Ubud. Das heisst, wir mussten noch den Parkplatzwächter bezahlen - der war am Abend nicht zu sehen. Anstelle von IDR 50‘000 bezahlten wir nach einem kurzen netten Schwatz nur 20‘000, bedankten uns auf Indonesisch mit terima kasih und schlichen mit dem zähflüssigen Verkehr endlich los.

Unser erstes Ziel war der Tempel Pura Tanah Lot. Dieser befindet sich auf einer kleinen Insel im Meer. Wir waren gespannt was uns erwartet und ob wir es zur Flut schaffen würden (http://www.tanahlot.id/ und https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pura_Tanah_Lot).


Wir brauchten für die ersten 7 der 13 Kilometer über eine Stunde, danach ging's zügiger voran. Der Eintritt für den Tempel kostete IDR 60‘000 pro Person und 5‘000 für das Parkieren des Autos. Zu Fuss ging es zum Eingang und danach zuerst durch einen grossen Markt mit allerlei Kunsthandwerk, Sarongs und sonstigem Krimskrams. Wir widerstanden und liefen zielstrebig weiter.

Es folgte ein weiteres Tor, bewacht von zwei übermächtigen - wir glauben - Bären. Nun waren wir drin. Wir hatten Glück, es war Flut! 

Wir spazierten hinauf, vorbei an weiteren Verkaufsständen, bis zur Sunset Terrasse, da man von da aus wohl den besten Blick auf den Tempel haben soll. Hier gibt es viele kleine Restaurants...

...und wirklich einen schönen Blick auf den Tempel.

Die gesamte Tempelanlage ist sehr weitläufig der Küste entlang und gesäumt von vielen kleinen weiteren Tempeln, vielen Kunsthandwerk-Ständen und Paparazzos, die mit allerlei Accessoires wie zum Beispiel einer Riesen-Python Fotos von Touristen machen. Nicht ganz umsonst, versteht sich.

Wir verliessen die Anlage durch den Hintereingang und bahnten uns den Weg zurück zum Parkplatz einmal mehr durch einen Markt.

Prisca tippte das nächste Ziel in  maps.medie Tempelanlage Pura Luhur Batukaru. Die Strassen wurden zunehmend enger und auch schlechter. Da es aber weniger Verkehr hatte, waren wir einigermassen schnell angekommen. 


Der Tempel befindet sich in erhöhter Lage, schön eingebettet in den Regenwald. Kosten IDR 40’000 pro Person und gratis Parkplatz. Damit uns jedoch Einlass gewährt wurde, mussen wir beide einen Sarong umbinden - denn ohne traditionelle balinesische Kleidung würde einem der Einlass verwehrt - dies gilt eigentlich für alle Temel.

Nicht all zu weit entfernt - gemäss Navi - soll sich eine tolle Reisterrasse befinden. Schon war unser nächstes Ziel anvisiert, leider jedoch die Strasse wegen Unterhaltsarbeiten geschlossen. So fuhren wir ein gutes Stück zurück und liessen das Navi einen neuen Weg berechnen. Was es auch tat - das Streckenprofil sah ziemlich abenteuerlich aus, wir vertrauten jedoch der Technik und in unsere kleine Perle. Wir fuhren auf der wohl schmalsten Strasse Balis, wenn man dies noch Strasse nennen kann, durch eine zauberhafte Landschaft. 


Die Strasse wurde zur hügeligen Schotterpiste und weit und breit waren keine weiteren Autos in Sicht. Nur noch ein paar wenige Motorräder. Bei einem steilen Stück passierte es: es rumpelte, wir knallten in ein Loch und der linke Kotflügel blieb hängen und wir verloren die Plastikabdeckung unseres Radkastens. Ein uns entgegenkommender Motoradfahrer schmunzelte und meinte: „Rice Terrace, this way good!“ So fuhren wir weiter. Einige hundert Meter kamen uns zwei Frauen zu Fuss entgegen die wild gestikulierend meinten: „No good street!“

So setzte Andreas unsere etwas lädierte Perle im Rückwärtsgang auf dem schmalen Weg zurück bis wir irgendwo in ein paar Anläufen wenden konnten. Wir strichen die Reisterrasse von unserem Plan und beschlossen auf direktem Weg nach Ubud zu fahren. Auch diese Strecke sah auf der angezeigten Karte spannend aus.


Schliesslich erreichten wir Ubud und im zweiten Anlauf auch die richtige Unterkunft, das Wayan‘s Familiy Hostel - nicht zu verwechseln mit dem Wayan‘s Familiy Home Stay. Unsere eigentliche Unterkunft lag direkt an der Strasse. Während es zum Home Stay noch einige Meter mehr sind. 

Wir parkierten unser Auto etwa 500 Meter entfernt beim Parkplatz des Restaurants Bebek Bengil (Dirty Duck), welche uns kostenlos für die nächsten drei Nächte parkieren liessen. Als Dankeschön assen wir sogleich da zu Abend, denn Andreas hatte sich bereits mit der Chrispy Duck auf der Speisekarte angefreundet. Für Prisca gab es ein Nasi Goreng Spezial mit Crevetten und Poulet, dazu ein Gin-Honey-Lemongrass-Martini und für Andreas ein Bier. Die Ente war etwas zu knusprig - sprich staubtrocken - aber für die umgerechnet CHF 35 mit zwei starken Espressi und das tolle Ambiente immer noch okay!

Wir spazierten zurück ins Hostel und sanken mit folgenden Gedanken in unsere Betten: „If you don‘t go, you don‘t have a story!“


Tag 2 - Autodoktor und mehr Tempel


An unserem zweiten Tag in Bali hatten wir es nicht eilig, denn die Autovermietung wollte jemand her schicken, um sich die Perle anzusehen - um 09.00 Uhr. Wir hatten vorsorglich mitgeteilt, dass wir nur bis um 11.00 Uhr da seien. So frühstückten wir gemütlich im Hostel, das ist übrigens im Preis vom IDR 135‘000 pro Person/Nacht inbegriffen. Natürlich war der Autodoktor um neun Uhr noch nicht da.


Zeit, um ein paar Eindrücke unseres Hostels einzufangen. Dieses liegt nämlich in einem alten traditionellen balinesischen Haus mit eigenem kleinen Tempel, Fischteich sowie einem Pool für die Gäste.

Aber kurz nach zehn trudelten die zwei - ein Fahrer und ein „Mechaniker“ ein. Zusammen fuhren wir zur Perle. Es wurde alles fachmännisch überprüft und notdürftig mir Kabelbindern geflickt beziehungsweise befestig und so waren wir wieder parat für Balis abenteuerliche Strassen.

Auf dem Tagesprogramm standen als erstes die 12 km entfernten Reisterrassen von Caric. Hier soll man auch trekken können. Keine Sorge, diese Terrassen sind über normale Strassen zu erreichen - der Perle geht es gut! Wir erreichten unser Ziel einigermassen zügig, freuten uns über das kostenlose Parken und kauften im Anschluss das Ticket für schlappe IDR 10’000.00. 


Am Eingang befinden sich Restaurants und die Bali Swings (Riesenschaukel). Einmal daran vorbei, führt ein steiler Pfand durch Kaffeesträucher und Palmen hinunter zu einem kleinen Bach und auf der anderen Seite wieder hoch. Und schon befanden wir uns inmitten von Reisfeldern.

Je weiter nach hinten wir auf den schmalen Pfaden wanderten, umso schöner und ruhiger wurde es. Auf dem Hügel auf der anderen Seite gegenüber des Einganges angekommen gönnten wir uns eine frische Kokosnuss und machten ein paar Fotos mit einem Reisbauer - nicht gratis! Und Nötli hat er lieber als Münz.

Wir umrundeten den Hügel und waren plötzlich alleine, fern vom Touristenstrom und hatten die noch schöneren Terrassen für uns alleine.

Nach knapp zwei Stunden hatten wir genug Reis gesehen und machten uns auf zu unserem ersten Wassertempel: Pura Gunung Kawi Sabatu. Dieser ist wiederum schön in die Natur eingebettet. Kosten lediglich IDR 30’000 und auch hier ein kostenloser Parkplatz. Zudem hatte es auch nur wenige Touristen. Wie sich später herausstellte, hatte Prisca die falsche Gunung Kawi Tempelanlage auf maps.me markiert. Machte nichts, wir fanden es toll!

Wir fuhren weiter zum nächsten Tempel. Als die Strasse immer schmaler und schlechter wurde, schauten wir uns fragend an. Ob dieser Weg wohl der richtige sei und durchgehend befahrbar wäre? Nach einem weiteren Kilometer wussten wir es - leider nein.


Wir erlebten anschliessend eine richtige Vertrauenskrise und müssen hier festhalten: Vorsicht mit maps.me auf Bali. Die Karten scheinen nicht sehr aktuell zu sein und die Balinesen halten es nicht für nötig, Sackgassen zu markieren. Warum auch? Solange sie mit dem Töffli durchkommen, stimmt es für die Kollegen hier.


Ein auch für die schlanke Perle zu schmales Brüggli verwehrte uns die Weiterfahrt. Andreas ist ja bereits geübt im Rückwärtsfahren. Wir wechselten auf Google Maps und fanden sogleich eine bessere Route.


Der Pura Tirta Empul ist einer der grössten und ältesten Wassertempel, entsprechend hatte es hier auch viele Touristen sowie Einheimische, die sich zum Baderitual einfanden. Der Eintritt kostete hier bereits IDR 50‘000 pro Person.


Wir drehten eine Runde und warfen einen Blick in den Badebereich. Nachdem Andreas die Reviews zur schlechten Wasserqualität gelesen hatte, verzichteten wir dankend auf das Bad.

Beim Verlassen der Anlage wird man durch ein grosses Labyrinth von Marktständen geschleust. Als wir auch die Bananenverkäuferin auf dem Parkplatz enttäuschten, da wir schon bei den Reisfeldern welche gekauft hatten, fuhren wir los. Natürlich stand beim Ausgang des Parkplatzes noch ein Pinggel, der noch IDR 2‘000 von uns wollte. Wir entschlossen uns vor der Rückkehr nun doch noch die grosse Tempelanlage beziehungsweise die Königsgräber von Gunung Kawi mitzunehmen. Auch hier kostete das Ticket IDR 50’000.


Wir stiegen die vielen Stufen entlang von diversen obligaten Verkaufsständen hinunter und wurden nicht enttäuscht. Die mächtigen Gräber sowie die gesamte Anlage waren sehr beeindruckend.

Auf dem Rückweg hatten dann leider die Marktstände und kleinen Lädeli schon alle zu...


Wir setzten uns in die Perle und düsten zurück nach Ubud ins Hostel. Kurz warm gedüscht, gingen wir auch schon wieder los, denn Reisfelder und Tempel besichtigen macht hungrig. Im Zick-Zack schlenderten wir entlang der Strassen von Restaurant zu Restaurant und studierten die Karten und Preise. Zufällig entdeckten wir die Goshi Lounge mit hausgemachtem balinesischen/indonesischem all-you-can-eat Buffet für lediglich IDR 55’000 pro hungrigem Maul. Wir durften kurz das Buffet bewundern. Es gab eine Art Tofu, Aubergine, Süsskartoffeln, Kürbissuppe mit Kafirlimetten, balinesischen Salat, Fisch, Pouletflügeli, Poulet im Bananenblatt gedämpft, Jackfruit, Crevettenchips und zwei verschiedene Arten Reis. Eigentlich hatte uns der Duft schon überzeugt. Wir bestellten ein Bier und einen Gin Tonic und schlugen uns die Bäuche voll. Alles in allen haben wir umgerechnet CHF 14.00 bezahlt und es war enak sekali (sehr lecker)!

Gemütlich ruggelten wir zurück ins Hotel, tranken einen Kaffee auf unserer kleinen Terrasse und schauten uns vor dem ins-Bett-gehen nochmals die Bilder vom Tag an.


Tag 3 - Chillaxen und... Tempel


An unserem dritten Tag in Bali fuhren wir nach dem Frühstück hoch zum Mount Batur, einem Vulkan. Das Sunrise-Trekking liessen wir jedoch aus. Auch diese Fahrt gestaltete sich angenehm. Google lotste uns auf direktem Weg ohne all zu viel Verkehr zu unserem Ziel. Am Eingang des Geoparks mussten wir Touristen natürlich Eintritt bezahlen. Ganze IDR 60’000 wurden uns für die Durchfahrt und den Lakeview abgeknöpft (!). Macht eigentlich hier jeder die hohle Hand?!?


Trotz etwas Dunst freuten wir uns über den Blick auf den Vulkan, das schwarze Lavafeld und den See.

Eine kurvige Strasse führte entlang des Sees. Zwischendurch konnte man auf der linken Seite immer wieder den Vulkan sehen. Für die einzelnen Aussichtspunkte müsste man jedoch nochmals bezahlen. „Nicht mit mir! Jetzt langät’s!“ ereiferte sich Andreas, warf die Hände in die Luft und erklärte dem Parkplatzwächter, dass wir ja schon Eintritt bezahlt hätten und schliesslich nur ein paar Fotos machen wollten. Fokussiert flip-flopte er in Richtung Vulkan, Prisca hinter ihm her, mit einem netten Lächeln und den Worten „terima kasih!“


Wir schossen also unsere Bilder, lehnten ein weiteres Trekking Angebot ab und zogen von dannen. Schliesslich sah unser Plan anders aus.

Dieser Plan lautete: heisse Quellen. Andreas hatte am Vorabend noch recherchiert und etwas hübsches kleines mit guten Bewertungen für unser Budget gefunden. So fuhren wir vorbei an den grossen Resorts und Spas bis zum Segara Healing Bali.


Dies ist ein kleiner Familienbetrieb und kostet nur IDR 50‘000 pro Person. Dazu gibt es Handtücher und man darf bleiben so lange man möchte. Es ist ein kleines Paradies und wir hatten es für uns alleine. Wir setzten uns also ins warme Nass und bestellten uns zwei Fruchtshakes und liessen die Seele baumeln.

Im Bad überlegten wir, was wir im Anschluss noch unternehmen wollten, schliesslich lag der Nachmittag noch vor uns. Wir entschieden uns für den Goah Gajah Tempel und den Wasserfall von Tegunungan. Beides liegt in der näheren Umgebung von Ubud.


Das eindrücklichste am Pura Goag Gajah war die Elefantenhöhle, in welcher jeweils am Morgen meditiert wird - für Andreas ein bisschen zu viel Räucherstäbchen und zu heiss.

Die Anlage ist über 1’000 Jahre alt und wurde teilweise von einem Erdbeben zerstört. Trotzdem ist auch diese wunderschön umgeben von Natur, vor allem der untere Teil entlang eines kleinen Flusses. 


Einige Trümmer des alten Tempels liegen an einem kleinen Wasserfall, zu dem man hinuntersteigen kann. Als wir dies taten, wurde Prisca von einem alten Mann - so stellen wir uns in etwa Konfuzius vor - an der Hand gepackt und herumgeführt. Andreas konnte fliehen. Der nette alte Mann knipste dann auch gleich noch etwa 50 Fotos von Prisca, wovon man drei brauchen kann. Er liess ein Selfie zu und streckte am Schluss gekonnt die Hand aus zur Entschädigung seiner Dienste.

Wir schlenderten noch etwas umher, bis wir uns oben einen feinen Cappuchino gönnten. Ach ja, auch dieser Tempel kostet IDR 50‘000 sowie 5‘000 für den Parkplatz und auch hier fehlen die Markstände nicht.


Wir düsten nun noch zum Wasserfall. Parkplatz IDR 5’000 und Eintritt - man staune - NUR noch IDR 20’000. Im oberen Teil gibt es einige Kaffees und Verkaufsstände. Danach führt eine Treppe hinunter. Bereits von oben konnten wir den tosenden Wasserfall sehen und auch wie braun das Wasser war. Wir entschieden uns, unsere Badesachen im Rucksack zu lassen und nur ein paar Fotos zu knippsen.


So stiegen wir die Stufen zusammen mit vielen weiteren Besuchern hinunter.

Im unteren hinteren Teil gibt es noch einen kleinen Tempel so wie eine heilige Quelle, in der sich einheimische Kinder vergnügten.


Zusammengefasst hatten wir für diesen Tag die Wirtschaft tüchtig angekurbelt: allein für Eintritte haben wir IDR 370‘000 ausgegeben. In der Tat sind die abgeküpften Einlasssteuern der grösste Budgetposten hier.


Mit vielen schönen Eindrücken im Kopf machten wir uns auf den Rückweg. Zurück in Ubud war es bei Andreas wieder einmal Zeit zum Coiffeur zu gehen - während Prisca sich zu Hause für das Abendessen zurecht machen wollte. Es folgte jedoch zuerst ein kleiner Disput mit den unordentlichen Englischen Zimmergenossen. Diese hatten nämlich IHR Handtuch genommen, welches sie extra am morgen zum Trocknen draussen aufgehängt hatte. Nun gut, sie nahm das von Andreas und die Jungs entschuldigten sich.


Andreas mit neuer Frisur für IDR 75‘000 und frisch gedüscht, machten wir uns auf die Jagd nach etwas zu essen. Im Wyrang (Restaurant) Biah Biah plus wurden wir fündig und es gab sogar einen guten Weisswein für Prisca. Wiederum ein leckeres Schnäppchen.

Anstelle eines Desserts entschieden wir uns für eine Fussmassage und begegneten auf dem Weg dahin diesen beiden schnusigen Kärlis...

...die 30 Minuten Fussreflexzonen Massage im La Wax war herrlich und kostete IDR 120‘000 für uns beide. Wir schwebten quasi nach Hause.


Im Hostel gab‘s dann noch den Kaffee und ein paar Guätnacht-Schöggeli für Andreas.

Tag 4 - Monkeys, Strand und ein letzter Tempel


Nach dem wie immer sehr guten Frühstück im Wayan‘s machten wir uns ans Packen, denn an diesem Tag stand am späteren Abend unsere lang ersehnte Weiterreise nach Raja Ampat auf dem Programm.


Zuerst besuchten wir das Sacred Monkey Forest Sanctuary, welches sich gleich in Ubud selbst befindet. Mit unseren Sachen direkt schon im Auto verstaut, fuhren wir los. Beim Parkplatz vom Monkey Forest gibt es tatsächlich ein Ticketsystem und keine Hütte mit Kassenwart. Andreas drückte den magischen Knopf und tatsächlich hielt er darauf ein Ticket in der Hand. Der Eintritt in den Park kostet IDR 80’000 und ist somit die teuerste Attraktion, welche wir auf Bali besucht haben.

Der heilige Affenwald von Ubud ist jedoch super schön, eingebetet in einen etwa 18 Hektaren grossen Wald. Es führen verschiedene Pfade hindurch, hie und da streicht ein Tempel den Anspruch auf spirituelles Erholungsgebiet heraus. Auch viele Statuen säumen die Wege. Aber eigentlich kommen alle nur wegen den vielen Affen.


Diese lassen sich einteilen in:

  • Affen bei der Körperhygiene
  • Affen beim Fressen
  • Affen beim Rumsitzen
  • Affen beim Spielen
  • Affen beim Schlafen
  • Affen beim Baden
  • Affenmamis mit Affenbabies

Eigentlich sind die kleinen Tiere ganz friedlich. Nur ab und zu hüpfen sie einem Touristen auf den Rucksack oder versuchen etwas zu stibitzen. Anfassen soll und darf man sie nicht - und schon gar nicht die Babies! Der Typ hinter uns wollte ja nur kurz das süsse Baby streicheln, welches neugierig an seinen Schuhbändeln zog. Das Schreien des Park Rangers, „Do not touch baby!“ kam dann aber einen Tick zu spät! Affenmutti hat den Idioten schon zünftig in den Fuss gebissen.


Etwas weiter unten entdeckten wir ein weiteres Affenmami mit einem frisch geschlüpften Äffli... so härzig!!! Wir konnten uns fast nicht satt sehen. Und der Affenpapa machte einen auf faul und liegen lang.

Danach fiel uns ein kleiner Affe auf, der mit einem Wasserrohr spielte. Teilen wollte er nicht, aber das war dem anderen egal - er zupfte ihn weg.

Obwohl wir noch länger hätten Affen beobachten können, verliessen wir den Park, um wenigstens einmal an einem Strand in Bali gewesen zu sein. Beim Verlassen des Parkplatzes mussten wir das elektronische Ticket dann doch einem Mann geben und der wollte IDR 7‘000. Die erste Stunde kostet 5‘000 und danach wird‘s teurer.


Wir fuhren danach nochmals kurz zurück nach Ubud, denn Andreas gelüstete es nach einem Kaffee und Prisca wollte noch kurz in die Apotheke. Dies gefiel dem Parkplatzhüter vom Supermarkt nicht, denn schliesslich ist der Parkplatz nur für dessen Kunden. Wir erklärten ihm, dass wir nur kurz in die Apotheke gegenüber wollten und dann in den Supermarkt gehen würden. Es wurden uns ganze 5 Minuten gewährt. Zum Glück hatte das Kaffee auf der anderen Strassenseite einen Parkplatz. Und dieser einzige, der war frei. So strapazierten wir die Geduld der sich mittlerweile vermehrten Parkwächter nicht weiter und fuhren rüber.


Aus Kaffeegelüsten wurden schliesslich zwei Mango Lassi, eine Reisbowle mit Cashew Nut-Chicken und ein Cappuccino to go! Fein war es und wir schon auf dem Weg in Richtung Sanur Beach. Wir fanden einen hübschen Strandabschnitt und ein Plätzchen unter einem Baum. So relaxten wir gut anderthalb Stunden bei leichter Brise und hielten zwischendurch auch mal die Füsse ins Wasser.

Natürlich stand auch an unserem letzten Tag noch ein Tempel auf dem Programm: der Pura Uluwatu. Diese Tempelanlage liegt direkt am Meer beziehungsweise auf einer sehr hohen felsigen Klippe mit angrenzendem Wald. Der Tempel ist besonders bei Sonnenuntergang sehr beliebt, da dann auch eine gross angelegte Gebetszeremonie/Show stattfindet. Für diese würde es uns aber nicht reichen, da wir schon auf der Anfahrt mit dem zähflüssigen Verkehr zu kämpfen hatten und ja noch zum Flughafen mussten.


Auch ohne den vollendeten Sonnenuntergang und das Spektakel hat uns der Besuch der Tempelanlage für lediglich IDR 30‘000 pro Person und IDR 5‘000 für das Parkieren gut gefallen. Der Tempel selbst ist nicht mit so viel Liebe zum Detail gebaut und verziert worden wie andere. Aber die Lage ist wohl kaum zu übertreffen - und es hat Affen.

Einer der frechen Kärlis machte sich gar an Prisca‘s Rucksack zu schaffen. Wir hörten aber auch von geklauten Handy‘s und schauten zu, als der Chinesin hinter uns die Sonnenbrille vom Kopf stibitzt wurde.

Pünktlich zum Beginn der Gebetsstunde um 18.00 Uhr verliessen wir den Tempel. Zum Flughafen würden wir wohl mindestens eine Stunde benötigen, meinten maps.me und Google Maps unisono und vollgetankt hatten wir ja auch noch nicht. Übrigens: es sind nur achtzehn Kilometer vom Tempel zum Flughafen. Begleitet vom live auf allen (!) Radiofrequenzen übertragenen Zeremoniell fügten wir uns in den Verkehr ein. Was wir auch wählten: Überall klang es hinduistisch aus dem Radio.


Der Verkehr war mühsam und brauchte viel Nerven und Geduld. Ziemlich genau nach einer Stunde erreichten wir den Flughafen und fanden nach einigem Herumkurven auch das richtige Parkhaus für die Rückgabe der Perle. Imam checkte diese kurz durch, liess Andreas unterschreiben, gab ihm IDR 600‘000 von unserer Kaution zurück und behielt 400‘000 als Selbstbehalt für unseren kleinen Kratzer an der Stossstange und die abgeschränzte Radkappenverkleidung. Anschliessend war er so nett und fuhr uns direkt zum Domestic Flights Terminal.


Nachdem wir im dritten Anlauf auch beim richtigen Check-In Schalter eingecheckt hatten, konnte nichts mehr schief gehen. Wir schnabuleuggten noch eine Pizza sowie etwas Süsses und sassen dann schon im vierfünftel-leeren Flieger von Batik Air nach Jakarta. Bereit für weitere Abenteuer in der Inselwelt von Raja Ampat.

Der Aufenthalt am Flughafen in Jakarta war eher kürzer als gedacht, denn bereits 10 Minuten vor Boarding befanden wir uns schon im Bus und wurden quer über den Flughafen zu unserer Maschine chauffiert. Sorong - wir kommen!

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