Die Eindrücke unseres Besuches bei den grössten Wasserfällen der Welt, als Vlog zusammengefasst.
Wir hatten am Morgen noch genügend Zeit in Buenos Aires, um gemütlich zu frühstücken und zu packen, denn unser Bus nach Iguazú fuhr erst um 14.15 Uhr. So nahmen wir wieder den Collectivo Nr. 108, bei uns um die Ecke, bis zum Retiro...
...und da geschah es! Während Prisca kurz eine Zigarette rauchte um die Wartezeit zu überbrücken, wurde Andreas hinterhältigst bestohlen! Es näherte sich ihm ein älterer Mann und zeigte auf Geld am Boden und fragte, ob dieses ihm runtergefallen sei. Dieses Ablenkungsmanöver diente dazu, dass sein Komplize Andreas gesamten Tagesrucksack entwenden konnte - was für eine Frechheit!!! Die Polizei war sofort zur Stelle, konnte jedoch nichts machen, denn natürlich funktionieren die Kameras im Busbahnof nicht. Für eine offizielle Anzeige reichte die Zeit nicht, da schon in Kürze unser Bus fuhr. Der Polizist bestätigte jedoch nach einem kurzen Telefonat, dass wir diese auch in Puerto Iguazu machen könnten.
Wir stiegen also mit -1 Rucksack in den Bus ein. Nachdem der erste Schreck überwunden war, versuchten wir in unseren Camas zu entspannen. Der Service von Rolando und auch das Essen waren überraschend gut, einzig das ältere Paar hinter und tat alles, um uns die unterdessen dank dem mitgebrachten Fläschchen Dadá aufgeheiterte Stimmung zu verderben. Am Sitz rütteln, alle 30 Minuten zur Toilette, laute Gespräche und das um morgens um 04.30 Uhr... so gab es auf der 16-stündigen Busfahrt nicht viel Schlaf für uns.
In Iguazú angekommen, fragten wir gleich die beiden Polizisten der Policia Federal, wo wir die Anzeige bezüglich des Diebstahls machen konnten. Die beiden meinten, dies hätten wir in Buenos Aires machen müssen und dies würde hier nicht gehen. „Schönä Momänt!“, dachten wir. Wir versuchten zu erklären, dass wir für die Versicherung einen Rapport benötigen. Nach langem hin und her, Name und Telefonnummer aufschreiben und Pass fotografieren, schickten sie uns zur Policia Regional, la Primera Estacion.
Wir luden zuerst unsere Sachen im Nomads Hostel ab, um danach zur Polizeistation zu gehen. Wir waren gespannt ob der nächsten Stunden. Ob es wohl schneller gehen würde als damals in Kuba?
Auf der Busfahrt hatten wir bereits eine Liste mit allen gestohlenen Gegenständen gemacht, damit wir dies für die Anzeige bereit hatten. Die beiden jungen Beamten schickten uns zuerst in einen Fotokopier-Laden, um ein bestimmtes Formular genannt Constancia de Extrovia in zwei Ausführungen zu kaufen (ARS 20), welches sie im Anschluss zusammen mit uns ausfüllen würden. Wir waren etwas verwundert und zottelten los. Zurück mit dem Formular startete der junge Polizist mit dem Ausfüllen. Als wir ihm unsere Liste präsentierten und zum x-ten Mal erklärten, dass uns der Rucksack gestohlen wurde, meinte ein anderer etwas erfahrener Beamte, dass wir eine richtige Anzeige machen müssten
Heureka! Endlich hatte uns jemand verstanden und anderhalb Stunden später war es Vollbracht - eine Denuncia mit den Geschehnissen und allen gestohlenen Gegenständen fein säuberlich aufgelistet. Alles in allem dauerte etwas mehr als zwei Stunden - im Vergleich mit Kuba also ein kurzes Ereignis.
Auf dem Rückweg zum Hostel kauften wir gleich noch die Bustickets für den halbzwei Bus mit Rio Uruguay zur brasilianischen Seite der Iguazu Wasserfälle, Kosten ARS 320 pro Person für hin und zurück. Wir mussten uns etwas sputen. Die Zeit reichte jedoch aus um kurz zu düschen, Essen einzupacken und los!
Die Ausreise aus Argentinien und die Einreise nach Brasilien verliefen zügig und schwups waren wir schon beim Parkeingang. Der Eintritt kostete weitere 70.00 Reales pro Person und mit einem Bus innerhalb des Parks wird man zum Ausgangspunkt des Weges entlang der Wasserfälle chauffiert. Hier hängt auch die Tafel, wie man sich bei einer Jaguar-Begegnung zu verhalten hat.
Das Wetter war zwar heiss und feucht (29 Grad / 70-80 % Luftfeuchtigkeit) aber perfekt für wunderschöne Bilder. Es begegneten uns unzählige Schmetterlinge, unter anderem auch der grosse blaue Morphos, einige Echsen sowie am Schluss viele putzige aber rotzfreche Nasenbären.
Beim Gargante del Diablo der so schon beeindruckend war, zauberte die Natur wieder einmal einen Regenbogen für uns.
Nach knapp zwei Stunden hatten wir alles gesehen und nahmen den Bus zurück. Diesmal dauerte es an der brasilianischen Grenze länger. In Argentinien waren die Beamten etwas erstaunt aufgrund der vielen argentinischen Stempel in unseren Pässen - sind wir doch schon zum 5. Mal eingereist.
Zurück in Puerto Iguazú, wie das Örtchen offiziell heisst, kauften wir noch alles ein, was für unser Abendessen fehlte und kochten uns leckere Pasta mit Thunfisch-Tomatensauce. Da Prisca üble Kopfschmerzen hatte, vermutlich vom Schlafentzug der Busfahrt, ging sie bereits früh zu Bett und Andreas tauschte noch Geschichten mit den anderen Hostelgästen aus.
Einigermassen ausgeschlafen standen wir am nächsten Morgen auf, genossen das einfache aber gute Frühstück im Hostel und machten uns auf den Weg zur Busstation. Diese liegt nur etwa 7 Gehminuten vom Hostel entfernt. Da am Vortag alles reibungslos mit Rio Uruguay geklappt hatte, entschieden wir uns, auch mit diesem zur argentinischen Seite der Iguazufälle zu fahren. Kosten: wiederum ARS 320 p.P.
Der Parkeintritt kostet hier ARS 700 pro Person und kann mit Kreditkarte - leider aber nicht mit Debit/Maestro - bezahlt werden. Drinnen gab es dann die Möglichkeit, sich Tickets für die beliebten Bootstouren auf dem Rió Iguazu zu kaufen. An diesem Tag gab es jedoch lediglich noch Tickets für das Gran Aventura, Kosten ARS 2’000’pro Person, was eine 20-minütige Junglesafari (gäääähn!!) und besagte Bootsfahrt durch die Rapidos und unter die Wasserfälle (yeahhhh!!!) beinhaltet. Nun gut, das macht man ja nur einmal - in Prisca’s Fall zweimal - haben wir uns gedacht und zugegriffen. Wir hatten Glück und wurden gleich noch auf die 10.30 Tour mitgenommen - die war eigentlich ausverkauft.
Nach der Fahrt durch den Jungle, ausser Spinnen und einer Photofalle nichts gesehen, gingen wir die Treppen zum Bootssteg hinunter. Kleider weg, Badehose/Bikini an, Schwimmweste übergestülpt und alles andere im wasserfesten Beutel (wird zur Verfügung gestellt), setzten wir uns gespannt ins Boot.
Und schon ging’s mit Vollspeed los. Wir waren patschnass und happy - die Bootsfahrt war wirklich ein absolutes Highlight und auf jeden Fall zu empfehlen!
Als wir die Treppen wieder hinaufstiegen, standen gerade etwa zweihundert Leute an, die auch auf ein Boot wollten - zum Glück waren wir auf die frühere Tour geschleust worden, sonst hätten wir auch hier gestanden. Wir wurden zurück durch den Jungle gefahren und nahmen im Anschluss bei der Station Cataratas - nachdem wir dutzenden Nasenbären ausgewichen waren - das Zügli hinauf zum Gargante del Diablo. Wir schlenderten über die eisernen Stege, beobachteten Fische und Vögel, und gelangten schliesslich zum Teufelsschlund, wo uns einmal mehr ein Regenbogen erwartete.
Zurück nahmen wir ebenfalls den Zug denn wir wollten unbedingt noch die beiden anderen Trails machen. So gingen wir dann auch gleich zügig weiter zum Beginn des Paseo Superior. Auf dem Weg selber kamen wir nicht so schnell voran, denn wir machten so viele Fotos von den Wasserfällen und den unzähligen Regenbögen - kitschiger geht‘s nicht! Zudem wurden wir dauernd von wunderschönen Schmetterlingen abgelenkt.
Zum Glück reichte die Zeit auch noch für den Paseo Inferior...
Auf der letzten Plattform konnten wir uns am Schluss praktisch unter einen der Wasserfälle stellen. Abgerundet hat diesen letzten Trail jedoch der süsse und zutrauliche Kolibri, der sich von ganz nah filmen liess.
Auf dem Weg zum Zügli zum Ausgang nahmen wir dann noch ein paar Tucane zum Abschluss unseres Besuchs mit. Ein paar Nasenbären und zu guter letzt kreuzten noch zwei kleine Pampahasen und ein Mara unseren Heimweg.
Wir waren uns einig, die argentinische Seite hat deutlich mehr zu bieten, möchten jedoch die Panoramasicht auf die Wasserfälle auf der brasilianischen Seite nicht missen.
Glücklich und zufrieden kochten wir gemütlich im Hostel: Poletschnitzel und Pepperoni-Kürbis-Gemüse im Ofen dazu ein Knoblauchsöseli und bodigten den Rotwein vom Vorabend. Und tätschten gleich noch einen Dada Honey, der uns zufällig ins Einkaufskörbli gesprungen war.
Den nächsten Vormittag, vor der Weiterreise nach Cordoba, nutzten wir um den Blog zu aktualisieren, die Anzeige bei der Versicherung aufzugeben und genossen den Hostelgroove im Nomads. Es hat uns hier sehr gut gefallen und wir fühlten uns wohl. Die Leute sind super freundlich, hilfsbereit und es ist blitz sauber - inkl. Küche. Und die beiden kleinen Hosteltieger sind einfach zum Fressen...
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Mami (Donnerstag, 18 April 2019 22:10)
Ich bin hin und weg �
Mage schön und ich bin immer so nah mit dabei
Wünsch weiter viel Gefreuts ❤️��