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Caye Caulker & the Blue Hole

Die Anreise verlief grösstenteils entspannt. Der nette Herr am Schalter des ADO Busterminals konnte uns leider trotz dem Angebot neben seinem Schalter auf einem sehr grossen Plakat keine Tickets für das Boot von Chetumal zur Insel mehr besorgen. „No hay problema, siempre tienen sillas libres!“, meinte er und so kauften wir nur zwei Tickets für den Bus für rund 500 Pesos. Am Ankunftsort gab es gleich beim Terminal natürlich... keine Tickets mehr. Panik! Wir schnappten uns sofort ein Taxi und brausten zum Schiffterminal. Und ergatterten noch vor einem Päärchen aus Italien die viert- und drittletzten Plätze. Grosses Aufschnaufen! Und die Billete waren erst noch 100 Pesos günstiger.


So fuhren wir die nächsten drei Stunden für 1100 Pesos pro Person von Mexico in eine neues Land namens Belize. Aber: rund eine Dreiviertelstunde davon verbrachten wir mit der Einreise in San Pedro, auf der ersten Insel, die wir ansteuerten. Was genau ist der „Service“, für den wir bei der Einreise schon einmal 5 Belizedollar als „Border Management Fee“ ins Zollkässli legen durften?

Wir verbrachten 4 Nächte im Hostel Tropical Oasis auf Caye Caulker - eine Oase war es aber definitiv nicht. Trotzdem haben wir uns in unserem Häuschen wohlgefühlt. Der Besitzer hat jeweils auf Geheiss das Toilettenpapier aufgefüllt, den Lappen in der spärlich ausgestattetem Küche sowie den Abfallsack gewechselt oder die guten Pfannen wieder herausgerückt. Ach ja, WIFI ist praktisch inexistent!!!

Gleich am ersten Tag, nach einer nach weiteren Nacht mit sehr wenig Schlaf (der Wind schlug die Palmenblätter heftig auf das Wellblechdach unseres Häuschens) frönten wir dem Motto der Insel “go slow” und gönnten uns nach einem Spaziergang eine Massage für je  50 BZD am Strand. Auf der Insel ist alles sehr laid back und im Raggamuffi Style... und eher etwas schmuddelig. Eigentlich ist dies sehr schade, denn Insel hätte definitiv mehr zu bieten.


Caye Caulker hatten wir uns ausgesucht, weil beim das Blue Hole tauchen wollten. Was wir nach anfänglichen Diskussionen mit dem Dive Center bezüglich zu wenigen Teilnehmern und wegen des schlechten Wetter dann tatsächlich am Freitag geschafft hatten. Die Bootsfahrt dauerte lange zweieinhalb Stunden und es hatte zünftig viel Wellengang und Wind, so dass wir uns warm anziehen mussten. Mit Wintermützen!

Für den ersten und tiefsten Tauchgang gingen wir direkt am Blue Hole ins Wasser. Im geschützten Atoll war die See ruhig, so war der Einstieg einfach. Alles auf dem Boot lief sehr professionell ab. Der Tauchgang dauerte knappe 30 Minuten, dafür gingen wir bis auf 40 Meter Tiefe runter, und tauchten durch die Stalaktiten, welche von Jacques Costeau entdeckt worden waren und als Beleg dafür gelten, dass beim Blue Hole vor sehr langer Zeit einmal eine Höhle war, die dann - ähnlich wie bei den Cenotes - eingestürzt war. Es war sehr finster (Dark Hole?).

Auf dem zweiten Tauchgang an der Halfmoon Wall hatten wir fast keine Sicht, das Meer war so stark aufgewühlt, so dass das Riff bedeckt mit Sand aussah wie verschneit - und dann haben wir auch noch zwei Taucher verloren.  Glücklicherweise haben wir sie beim Auftauchen wieder gefunden.


Den Mittagshalt, welchen wir aufgrund der zwei Tauchgänge als Surface Intervall Time lange genug machen mussten, verbrachten wir auf einer kleinen Insel. Es gab einen tollen Lunch, der im ganzen Paket der Tour inbegriffen war. Andreas erkundete danach mit ein paar anderen zusammen zu Fuss die Insel, während sich Prisca ein windstilles Örtchen zum Aufwärmen suchte. Deshalb hatte sie leider die Redfooded Boobies verpasst.

Für den letzten Tauchgang wurde der Tauchplatz von Aquarium an die Painted Wall verschoben. Zum Glück! Wir hatten tolle Sicht, viele teilweise lustige Fische und wunderschöne Korallen - und im Wasser war es im Gegensatz zu draussen angenehme 28 Grad war.

Andreas hat von diesem Tag am Blue Hole unterdessen auf Youtube ein kleines Filmchen zusammen geschnitten: https://youtu.be/QF1dQywEhbk

Die Rückfahrt war wieder etwas ruppig, dafür wurden wir mit einem schönen Sonnenuntergang - ja, es gibt sie doch - belohnt.

Am nächsten Tag hiess es ausspannen und die Weiterreise nach Guatemala planen.

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