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Cancún

Als unterdessen geübte Packer hatten wir am Morgen des 31.10. unsere sieben Sachen schnell in unseren Rucksäcken verstaut. Daniel, unser Host, fuhr uns persönlich zum Viazul Terminal. Andreas war nicht ganz tiefenentspannt beim Warten, nachdem die Verspätung im üblichen Rahmen lag verzichtete er auf einen erneuten Besuch am Viazul Schalter. Hätte sowieso nix gebraucht. So ganz hatte er sich auch nach sechs Wochen nicht nicht mit allen Gepflogenheiten des Landes angefreundet.


In der Hauptstadt fuhr uns ein Hobby-Taxifahrer Roberto zum Flughafen und dort lief alles wie am Schnürchen. Sogar das Internet.


Nach ungefähr einer Stunde landete unsere Zeitreisekapsel in Cancún. Das war ja krass. Überall Werbung, Konsum im Überfluss, Leuchtreklamen... direkt aus den 60er Jahren waren wir in 21. Jahrhundert katapultiert worden.

Angekommen im „Mezcal Hostal“, benannt nach dem Schnaps, wohl eine besondere Art des Tequillas, machten wir es uns in der Gegenwart bequem. Die nächsten Tagen sollten wir vor allem in Hostels in Mehrbettzimmern verbringen. Für Andreas hiess es zum ersten Mal nach dem Militär zurück in den Massenschlag. Prisca kannte dies schon von ihrer Reise und freute sich darauf, ihre Erfahrungen mit Andreas zu teilen.

Am nächsten Tag planten wir nach einem ausgiebigen Frühstück, welches neben dem Nachtessen im Preis von rund 25 Dollar pro Nacht für beide inbegriffen war, die nächsten Wochen. Der Plan sieht wie folgt aus:


o Cancún 3 Nächte (spontan verlängert)

o Isla Holbox 2 Nächte

o Isla Mujeres 3 Nächte

o Isla Cozumel mit Tauchen 4 Nächte

o Cenote Dos Ojos und Übernachtung in Tulum oder Akzumel

o Mahahual mit Tauchen


Nach getaner Arbeite nahmen wir den lokalen Bus und gaben uns die volle Dröhnung Hotelstrip Cancún bis zum sehr weit entfernten öffentlichen Strand „Playa Delfines“. Sogar eine öffentliche Dusche gab es da, um Salz und Sand am Strand zurückzulassen. Die Hin– und Rückfahrt kostete für die rund 20 Kilometer mit Bus 12 Pesos pro Person und Weg, das sind rund 60 Rappen.

Im Hostal entzogen wir uns dem Animationsprogramm und gingen früh zu Bett, denn am nächsten Tag hatten wir - neben Erholung am Strand - eine wichtige Mission. Wir mussten eine mexikanische SIM-Karte kaufen und einen Stab für die GoPro Kamera. Was wir beides auch taten, denn in Mexico ist dies alles im Gegensatz zu Kuba kein Problem. Etwas überrascht waren wir dann aber schon, als wir im Konsumtempel „Las Americas“ durch die Läden gingen. Da kann unser Einkaufszentrum in Wallisellen „Glatt“ einpacken.

Abends gönnten wir uns im “Restaurante Sativa“ ein tolles Stück Fleisch und genossen eine Degustation des traditionellen Mezcal Schnaps. Andreas fand nur an einem davon Gefallen, Prisca strich nach dem Genuss einer getrockneten Heuschreck, welche Man typischerweise zu Mezcal verköstigt, die Segel.

Am nächsten Tag reisten wir weiter zur Isla Holbox (ausgesprochen: Holbosch).

Diese kleine Halbinsel liegt eine knapp drei stündige Busfahrt von Cancún entfernt, und danach mussten wir in Chiquila mit einer Fähre weiter 30 Minuten übersetzen. Das kleine Dörfchen ist wiederum ein kompletter Gegensatz zu Cancún. Rund um einen Dorfplatz tummeln sich unzählige kleine Hostels und eher kleine Hotels. Anstelle von Autos fahren hier Golfcarts oder Fahrräder und alles ist farbig und irgendwie verspielt. Die Strassen sind zu vielen Teilen einfach verdichteter Sand und überall gibt es grosse, mit Wasser gefüllte Löcher. Das Tempo ist gemächlich und es fällt auf, dass hier vorwiegend mexikanische Touristen unterwegs sind.

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