· 

Guardalavaca

Mit dem Taxi zur Viazul Station, ein überpünktlicher Bus und schon gehtˋs los nach Holguín, um von dort nach Guardalavaca zu gelangen. Die vierstündige Busfahrt war auf Grund der nicht funktionierenden Klimaanlage, geschweige denn Lüftung, überhaupt nicht sehr angenehm. Herzlichen Dank an Olivia für den Fächer - wir waren mehr als froh!!! Mit fleissig gegenseitig wedeln und etwas Ablenkung mit Netflixˋs „Las Chicas del Cable“ war es dann doch auszuhalten. Zum Glück mussten wir mit diesem Bus nicht noch vier Stunden weiter nach Santiago de Cuba.

 

In Holguín angekommen, stürzten sich die für einmal wenigen Taxifahrer wie die Geier auf uns, denn wir waren die einzigen Touristen. Gekonnt haben wir den Preis für die Taxifahrt nach Guardalavaca vom CUC 40 auf 25 heruntergehandelt und waren froh als es bei offenen Fenster im Oldtimer los ging. Für die 60 km braucht man circa eine Stunde. Einmal raus aus Holguín, ist die Landschaft wunderschön und hinter uns ging gerade auch noch die Sonne unter.

Gemäss Miguel und Lilly - unsere nächsten Hosts - befindet sich die Casa und das von uns für die nächsten vier Nächte gebuchte Appartement im Zentrum von Guardalavaca vis à vis vom Mercado TRD. Hier setzte uns der Fahrer auch ab. Zum Zentrum ist folgendes zu sagen: es sieht aus wie eine grosse Überbauung mit so an die 15 Wohnblocks mit jeweils um die max. sechs Etagen: Modell DDR. Es gibt einen Platz mit besagtem (Super-)Markt, einer Bar und zwei Cafeterias, wo man ab 7 Uhr morgens und bis 10 Uhr abends (Gott sei Dank) für CUC 1 essen kann. Im Markt gibt es auch Wasserpumpen. Das merken wir uns für das nächste Mal. „La Fonda de Pepe“ ist ab sofort unsere Stammbeiz, z‘Morge, z‘Mittag und zum z‘Znacht... Kaffee mit Milch gibts leider nicht, aber den können wir auch in unserem Wöhnigli selber zubereiten. Selber kochen, so gerne wir würden, wäre aber immer noch viel teurer als das Cerdo, Pollo und der Pescado bei Pepe zusammen... somit lassen wir das.

Miguel hat uns über seinen Freund bei der Tauchbasis an der Playa Pesquero, etwa 17 km entfernt, eingeschleust. So wurden wir am Samstag morgen vom Shuttlebus, welcher in allen All–inclusive–Hotels noch die Leute einsammelt, abgeholt, zur Tauchbasis und nach zwei super schönen Tauchgängen auch wieder zurück gefahren. Wir waren total überrascht und entzückt vom guten Zustand der Korrallenriffe. Prächtige Formen und Farben haben uns erwartet. Weitere Highlights waren der riesige Krebs, die Putzergarnelen, die Hummer–Mania–Höhle und der gigantische Grooper... am Montag gehen wir nochmals für 2 Tauchgänge mit.

Den restlichen Tag haben wir an der Playa Guardalavaca verbracht. Dieser ist zu Fuss in 12 Minuten von unserem Appartement erreichbar. Den angeblich hier besten Mojito schlürfend genossen wir den Sonnenuntergang.

Am Sonntag – zur Abwechslung haben wir einmal ausgeschlafen – machten wir uns nach ein paar Minuten auf dem Wifi–Platz und einem Sahneschnittchen (ja wirklich) für Andreas zu Fuss auf den 

Weg zur Playa Esmeralda (6 km entfernt). 


Für den Rückweg haben wir uns mit einem Busfahrer, der die Angestellten von und zu den Hotels transportiert, angefreundet und konnten so auf dem Rückweg prompt bis vor die Haustür und Guardalavaca mitfahren – natürlich haben wir ihm etwas für sein Portokässeli gegeben. Den Sonnenuntergang genossen wir mit mitgebrachtem Rum und TuKola wiederum an unserem Hausstrand und später gab es lecker Esse bei Pepe in der Cafeteria.


An unserem letzten Tag in Guardalavaca haben wir uns zwei weitere Tauchgänge gegönnt – es war wieder wunderschön. Einmal mehr haben wir vor lauter Staunen ob der wunderschönen Korallengärten fast vergessen zu atmen. Die Weissmaul–Moräne und der kleine Fisch der Prisca‘s blaue Flossen zum Fressen gern hatte und die Trompetenfische waren weiter Highlights. Der Tauchplatz des ersten Tauchganges lag direkt vor der „Playa Esmeralda“. Die 4 Tauchgänge zusammen kosteten im Package CUC 105 pro Person, dass heisst mit Equipment CUC 26.50 pro Tauchgang. Das ist nix!

Den Nachmittag verbrachten wir an der Playa Guardalavaca und Andreas hat uns im Hotel Brisa zwei gratis Piña Coladas organisiert... Zurück im Appartement gab es heute leider kein Wasser, dass heisst salzig wie wir waren, ging es zurück an den Strand wo ein DJ mit seiner Anlag alles gab. Zu essen gab es feine Pizza und dazu ein Fläschchen Vino Tinto aus Chile.


Wir fühlten uns hier puddelwohl. Es gab keine Verkäufer am Strand, keine aufdringlichen Einheimische. In der Wohnsiedlung wurden wir nicht als „Ausserirdische“ angestarrt, wir schmunzelten, ob den Pferden inmitten der Wohnblocks, ob den Hühnern mit ihren herzigen Bibelis, den Geissen und der riesige Frosch bei unserer Stammkneipe war einfach der Knaller. Wir hätten uns wohl auch in den All-inclusive Hotels wohl gefühlt, aber wir sind ja am Backpackern :-). 


Nun gibtˋs noch ein Espressöli „Marke Eigenbräu“. Einen Arabica, Cuba’s meist nach Japan exportierter Kaffee. Morgen früh um 06.00 Uhr gehtˋs weiter nach Santiago de Cuba.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Papi (Dienstag, 23 Oktober 2018 19:58)

    Super und weiter alles gute